Hörfunktipps:Sprache und andere Waffen

Am Wochenende werden mehrere wortmächtige Hörspiel-Klassiker ausgestrahlt, außerdem geht es um Polizeigewalt.

Von Stefan Fischer

In den kommenden Tagen ballen sich Hörspiel-Klassiker: Es läuft Romeo und Julia, 1949 inszeniert vom Berliner Rundfunk, mit Klaus Kinski in der männlichen Hauptrolle (NDR Info, Sonntag, 21 Uhr). Das Hörspiel Nr. 1 von Peter Handke (DLF, Dienstag, 20.10 Uhr) und Ein Blumenstück von Ludwig Harig, beide von 1968, sind zwei wortmächtige Stücke, in denen die Sprache selbst zur Waffe wird (DLF, Samstag, 20.05 Uhr). Der Komponist Heiner Goebbels hat 1985 Heiner Müllers Antiken-Adaption Die Befreiung des Prometheus fürs Radio inszeniert (HR 2, Mittwoch, 21 Uhr).

Auf nach Utopia

Auch am Rande des Kanons lassen sich einige Entdeckungen machen: Der Utopist Velimir Chlebnikov hat 1921 Die Zukunft des Radios skizziert (Bayern 2, Freitag, 21.05 Uhr). Die Scheintoten ist ein groteskes Stück des wenig bekannten Autors Hermann Burger (SWR 2, Donnerstag, 22.03 Uhr). Sehr überdreht sind auch die Superhelden-Parodie Multiman jagt Dr. Danger (1Live, Donnerstag, 23 Uhr) und die LSD-Nummer Hundert nackte Kängurus (WDR 3, Sonntag, 19.04 Uhr).

Schutzlos

Wer schützt uns vorm Verfassungsschutz?, fragt Christine Werner (SWR 2, Dienstag, 10.05 Uhr). Um Polizeigewalt geht es in dem Feature Täter in Uniform (SWR 2, Mittwoch, 22.03 Uhr; WDR 5, 22.4., 11.05 Uhr). Eine sehr spezielle Berufsauffassung hat auch der Sheriff in Castle Freemans Thriller Männer mit Erfahrung (SWR 2, Freitag, 22.03 Uhr). Auch eine USA-Geschichte: Voices of America porträtiert das Oral History Archiv amerikanischer Musik (NDR Kultur, Dienstag, 20 Uhr).

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