Im Hörstück Extrempoesie präsentieren Wolfgang Hörner, Tobias Roth und Peter Wawerzinek ebensolche: Lyrik, die Formen wie Sinn zertrümmert und so klingt, als stamme sie aus dem 20. Jahrhundert. Tatsächlich aber sind es Gedichte aus dem Spätmittelalter und der Renaissance, in denen Sprache zu Sound wird (Bayern 2, Sonntag, 15 Uhr). Eine prägende Rolle hatte der Soundtrack in US-amerikanischen Zeichentrickserien der 1940er- bis 1960er-Jahre inne. Peter Krause befasst sich mit dieser Musik im Feature Dinner-Musik für einen Haufen hungriger Kannibalen (WDR 3, Samstag, 12.04 Uhr). Noch einmal um Gedichte, von Frédéric Mistral und Christoph Janacs, geht es im Hörspiel Zikadenblau. Die Texte werden verwoben mit den Klängen der Provence, den Zikaden, dem Pfeifen des Windes auf dem Mont Ventoux ... (DLF, Dienstag, 20.10 Uhr / ). Als Retro-Science-Fiction erzählen Ulrich Bassenge und Philip Stegers in Sirius FM - Expeditionen an den Bandtellerrand die Geschichte des legendären Kölner Studios für elektronische Musik - just dieser Tage wurde vermeldet, dass es nach einem Umzug auf das Gelände der Stiftung Mödrath wieder eröffnet werden soll (Bayern 2, Freitag, 21.05 Uhr).
Alexander Puschkins "Enzyklopädie des russischen Lebens" Jewgeni Onegin ist als Hörspiel in drei Folgen zu hören (WDR 3, Dienstag bis Donnerstag, jeweils 19.04 Uhr). An zwölf aufeinanderfolgenden Samstagen wiederholt Bayern 2 seine faszinierende, schillernde Robert-Musil-Mammutproduktion Der Mann ohne Eigenschaften. Remix (jeweils 15.05 Uhr). Ein riesiges Œuvre hat der Hörspiel-Autor Karl-Heinz Bölling geschaffen. Zum seinem 70. Geburtstag gibt es Mahler zu Besuch (HR 2, Sonntag, 14.04 Uhr) sowie Tschaikowsky oder Eine alleinstehende Frau in ihrer schönen Wohnung (DKultur, Mittwoch, 21.30 Uhr) zu hören.