Ein Hörspiel wie eine Musik-Trackliste, verlängert ins Internet, wo es Teil des Kunstprojekts Harakiri-Hotel wird und sich um Videos erweitert: Das Dienen geht weiter ist ein spannendes, ästhetisch vielschichtiges Psychogramm baden-württembergischer Befindlichkeiten. Das Motto lautet: falsche Männer in falschen Etagen (SWR 2, Donnerstag, 22.03 Uhr). Eine bemerkenswertes Sammelsurium bilden auch die Bewohner eines Gebäudes in der Steinstraße in Gladbeck (). Reinhard Schneider porträtiert für das ARD-Radiofeature Neun Stockwerke neues Deutschland diese multiethnische Gemeinschaft mitsamt einem treu sorgenden Hausmeister, der über seine Arbeit zum AfD-Mitglied wird (Sendetermine unter www.radiofeature.ard.de). Ein Gegenstück zu dieser urbanen Gemengelage ist Beate Beckers Hörspiel Das Dorf ist überall mit dem schönen Untertitel: Ein Landtagebuch (HR 2, Sonntag, 14.04 Uhr).
In seinem Essay FlowerPowerDatenTerror legt Dietrich Brants dar, wie die Gegenkultur der 1970er-Jahre die Cyberkultur geprägt hat. Und wie es wiederum heute eine ähnlich gesinnte Gegenkultur ist, die gegen die kapitalistischen Auswüchse dieser Digitalisierung ankämpft (SWR 2, Montag, 22.03 Uhr). Radikal in seinem Vorgehen gegen Autoritäten - vor allem auch gegen sich selbst - ist der Künstler Pjotr Pawlenski. Das Hörspiel Kunst im Verhör dokumentiert die verbale Seite seiner Aktionen (WDR 5, Sonntag, 17.05 Uhr). Der Schriftsteller als Fall für die Psychiatrie: Davon handelt das zweiteilige Hörspiel Die Applausmaschine (DKultur, Sonntag, 18.30 Uhr).
Małgorzata Żerwe und David Zane Mairowitz schildern in ihrem Feature Kaczynskiland, wie polnische Geschichte von den aktuellen Machthabern umgedeutet wird (DLF, Freitag, 20.10 Uhr). Ein Klassiker des Nachkriegs-Hörspiels: Das Schiff Esperanza (Bayern 2, Samstag, 15.05 Uhr).