Watergate-Berichterstattung:"Wir drucken!"

Graham

Katharine Meyer Graham in ihrem Büro in Washington, 1964.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Katharine Graham wagte es, sich in der Watergate-Affäre gegen US-Präsident Nixon zu stellen - und schrieb Geschichte. Ein Kinofilm erzählt jetzt, wie die Verlegerin der "Washington Post" den Mächtigen die Stirn bot.

Von Willi Winkler

Wir gehen jetzt einer anderen Welt entgegen", schreibt Agnes Meyer 1942, mitten im Krieg, in fast makellosem Deutsch nach Kalifornien, "worin die Frau so oft wie der Mann selbständig ist, und ihr damit die erste Gelegenheit gegeben wird, sich als Mensch und nicht nur als Weib zu betrachten." Der Adressat dieser hochgemuten Botschaft war trotzdem keine Frau, sondern Thomas Mann. "Die Meyer" ging ihm schrecklich auf die Nerven, er wehrte sie mit gespreizten Fingern ab, als wäre er der unschuldige Joseph aus dem Alten Testament und sie Potiphars lüsterne Frau: "Will da noch das Weib in mein Leben treten, allen Ernstes."

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