Günther Jauch wird 60:Der Freund mit der "Pavian-Frisur"

Ein Rückblick in Bildern - auch ein alter Freund öffnet für die SZ sein Fotoalbum.

Von David Denk

Zwischen den beiden farbigen Aufnahmen und Günther Jauchs 60. Geburtstag an diesem Mittwoch liegen 40 Jahre. Einiges in Jauchs Leben hat die Zeit überdauert, sein Faible für Autos (mit dem orangefarbenen Mini fing es an) und Brustbeutel (ein Foto, auf dem sich einer unter seinem T-Shirt abzeichnet, war Jauch zu privat) - und die Freundschaft zu Jörg Kujack, aus dessen Archiv die Bilder stammen. Von anderem hat sich Jauch verabschiedet, etwa von dem, was Kujack "die Pavian-Frisur" nennt. Gemeinsam absolvierten sie 1976/1977 die 15. Lehrredaktion der Deutschen Journalistenschule (DJS) in München, Kujack wurde später Flugkapitän, Jauch Fernsehstar. Einmal, vor etwa 25 Jahren, "da war ich noch Copilot", hat er den Freund sogar mal nach Kenia geflogen; etwa alle zwei Jahre fahren sie bis heute gemeinsam in den Urlaub, "mit einem Klan von Leuten aus der alten Schwabinger Zeit, bei denen Günther sich geborgen fühlt". Kujack redet gern über den Freund, mit dem er Loriot im Gleichklang zitierte und dessen "intelligente Spontaneität" er schnell lieben lernte ("Günther war der Sprücheklopfer") - im Wissen allerdings um dessen strikte Trennung von öffentlicher Figur und Privatmann. Als Jauch am Wochenende seinen Geburtstag vorfeierte, war Kujack dabei. Wie es war? Dazu natürlich kein Wort. Aber vielleicht noch eine Anekdote zu dem Schwarz-Weiß-Bild: Es entstand bei Günther Jauchs TV-Premiere als Außenreporter der ARD-Spielshow Rätselflug am 22. Juli 1982 - wie auch das, auf dem er an den Kufen des Hubschraubers festgeklammert über einem Abgrund baumelt. Das hatte Kujack ohne Jauchs Wissen mit dem Piloten ausgemacht, der plötzlich rückwärts über eine Abrisskante flog. "Günther hat immer nur in die Kamera geguckt", erzählt Kujack, "hinterher hat er gesagt: Du Arsch." Unter Freunden ja fast so was wie ein Kompliment.

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