Fußball-EM 2016 und WM 2018:RTL ergattert Rechte für Qualifikationsspiele

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Manuel Neuer und Mario Balotelli beim Halbfinale Deutschland-Italien der Euro 2012 - bald zeigt RTL Nationalspiele.  (Foto: REUTERS)

RTL schnappt sich den Ball: Der Kölner Sender sichert sich die Rechte für die Übertragung der Qualifikationsspiele für die Fußball-EM 2016 und die WM 2018.

Die Qualifikationsspiele der deutschen Fußball-Nationalmannschaft für die EM 2016 und die WM 2018 werden nicht von ARD und ZDF, sondern von RTL übertragen. Der private TV-Sender erhielt am Mittwoch von der Europäischen Fußball-Union Uefa den Zuschlag. Das erklärte der Sender auf seiner Jahrespressekonferenz am Mittwoch in Hamburg. Erstmals wurde die Ausschreibung für die TV-Rechte in ganz Europa zentral organisiert.

Das Rechtepaket umfasse 20 Live-Spiele der Nationalelf. RTL habe dazu einen exklusiven Free-TV-Vertrag mit der Uefa geschlossen, teilte RTL mit. "Endlich wieder großer Fußball bei RTL", kommentierte Frank Hoffmann, Programm-Geschäftsführer des Senders, die Entscheidung.

"Wir sind erfreut, RTL als Übertragungspartner für die europäischen Qualifikationsspiele gewonnen zu haben", so die Uefa in einer Pressemitteilung. "Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit RTL, mit der wir das Ziel verfolgen, die europäischen Qualifikationsspiele zu einem großen Fernsehereignis für die Fußballfans in Deutschland zu machen", hieß es weiter.

Finanzielle Details wurden zunächst nicht bekannt. Bislang liefen die Gruppenspiele der WM- und EM-Qualifikation bei ARD oder ZDF. Zuletzt hatte RTL im Jahr 1993 Spiele des deutschen Nationalteams gezeigt. Auch während der Weltmeisterschaften 2006 und 2010 hatte der Privatsender einige Spiele live übertragen, allerdings ohne Beteiligung der deutschen Nationalelf.

ARD und ZDF reagierten am Abend mit einer kurzen Erklärung via Twitter auf die Nachricht. Man habe die Entscheidung der Uefa "zur Kenntnis genommen". ARD und ZDF hätten sich "mit einem fairen und marktgerechten Angebot um die Übertragungsrechte beworben, aber auch gemeinsam eine klare finanzielle Obergrenze definiert."

"Selbstverständlich respektieren wir diese Entscheidung und können versichern, dass wir auch mit dem neuen Partner RTL eng zusammenarbeiten werden. Ebenso selbstverständlich stehen wir zur Partnerschaft mit ARD und ZDF", sagte wiederum DFB-Präsident Wolfgang Niersbach.

Freundschaftsspiele und die Endrundenpartien der Nationalmannschaft bei der EM 2016 und der WM 2018 sind von dem TV-Deal nicht betroffen.

© Süddeutsche.de/dpa/ihe - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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