Wenn man sich Trogemanns Bilder genauer anschaut, erkennt man darum beides zugleich: Die oft erdrückende Leere des schreiend bunten, vollsynthetischen Studio-Arrangements. Aber auch die gespannte Erwartung und den unbedingten Willen, gut unterhalten zu werden auf Seiten des Studiopublikums. Während einer Sendung findet das alles im besten Fall glücklich zusammen. Auf Trogemanns Bildern, aufgenommen bevor TV-Kameras aufzeichnen, sieht alles aus wie im falschen Film.
Die Sammlung Moderne der Ruhr-Universität Bochum zeigt noch bis zum 27. April die Foto-Ausstellung Egbert Trogemann: AUDIENCE (Di-So, 11-17 Uhr, Eintritt frei). Der gleichnamige Katalog dazu ist bei Hatje Cantz, Ostfildern, erschienen.
Im Bild: Nur die Liebe zählt, 1999.