Expansion von "Breitbart":Warten auf den Sturm

Expansion von "Breitbart": Zeichen des Entsetzens: Stephen K. Bannons Berufung zum Chefstrategen im Weißen Haus löste im November auch in Los Angeles Proteste aus.

Zeichen des Entsetzens: Stephen K. Bannons Berufung zum Chefstrategen im Weißen Haus löste im November auch in Los Angeles Proteste aus.

(Foto: David McNew/AFP)

Die rechte US-Website "Breitbart" will nach Deutschland kommen, heißt es. Aber wann genau? Und in welchem Umfang? Vage zu bleiben gehört zur Taktik des umstrittenen Mediums.

Von Benedikt Frank

Seit der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten gefällt sich eine Nachrichtenseite in der Rolle des Königsmachers: Breitbart News. Das Portal hatte mit zum Teil haarsträubenden Geschichten den Wahlkampf des künftigen Präsidenten unterstützt - dieser hat sich bei Breitbart-Chef Stephen K. Bannon dafür bedankt, indem er ihn zum Chefstrategen für die Präsidentschaft machte. Und noch eine Nachricht ging schon kurz nach der Wahl um die Welt: die Pläne einer Expansion nach Deutschland und Frankreich, um sich die stärker werdende ausländerfeindliche Stimmung zunutze zu machen und Rechtsaußen-Parteien wie den Front National und die AfD gezielt zu unterstützen. Ein baldiger Start in Frankreich gilt als wahrscheinlich, da dort schon im April gewählt wird. Wie groß die Sorge ist, dass Breitbart im Wahljahr auch hierzulande Politik machen will, erkennt man schon daran, dass sich bald darauf ein Gegenprojekt gründete. "Schmalbart" bündelt etwa 200 Menschen, ein Teil von ihnen will sich am Wochenende zum ersten Mal in Berlin treffen. Doch während die Gegenwehr bereits angelaufen ist, hält Breitbart selbst sich auffällig bedeckt.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: