Eurovision Song Contest:Rivalen für Lena

Harte Konkurrenz oder harmlose Eurovision-Song-Contest-Kollegen? Folgende Interpreten bereiten sich ebenfalls auf den Musik-Wettbewerb in Düsseldorf vor. Ein Ausschnitt.

Franca Forth

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Eurovision Song Contest:Deutschland: Lena

Unser Song für Deutschland

Quelle: dpa

Harte Konkurrenz oder harmlose Eurovision-Song-Contest-Kollegen? Folgende Interpreten bereiten sich ebenfalls auf den Musik-Wettbewerb in Düsseldorf vor. Ein Ausschnitt.

Lena, Lena und noch mal Lena. Nach 28 Jahren holte die 19-Jährige den Grand Prix wieder nach Deutschland und wurde kürzlich erst mit zwei Echos geehrt. Ob sie den Sieg des Vorjahres mit ihrem neuen Lied Taken by a Stranger im Finale am 14. Mai verteidigen kann, wird spannend. Europa hat sich für den Eurovision Song Contest 2011 gewappnet - andere Länder begehren Lenas Titel.

Text und Bildauswahl: Franca Forth/sueddeutsche.de/fort/berr

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Eurovision Song Contest:Italien: Raphael Gualazzi

Italien: Raphael Gualazzi

Quelle: SZ

Ein verzerrtes Gesicht und viel Gefühl: Der Italiener Raphael Gualazzi wird seine Nation mit Jazz vertreten. In Madness of Love singt er abwechselnd auf Englisch und Italienisch über den Wahnsinn der Liebe. Italien war seit 14 Jahren nicht mehr bei dem Sing-Contest dabei. Ob die Jazz-Einlage von Gualazzi für ein erfolgreiches Comeback des Landes sorgen kann, entscheiden letztlich die Zuschauer.

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Eurovision Song Contest:Großbritannien: Blue

Großbritannien: Blue

Quelle: BBC

Dreimal letzter Platz in den vergangenen acht Jahren war zu viel für Großbritannien. Nun schickt das Königreich eine international anerkannte und erfolgreiche Gruppe ins Rennen. Die vier Männer der altbekannten Boyband Blue, Lee Ryan, Antony Costa, Simon Webbe und Duncan James (v.l.), schafften es mit ihren Singles weltweit schon 40 Mal auf den ersten Platz. Nun wollen sie mit ihrem Pop-Song I Can den Sieg nach Großbritannien holen.

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Eurovision Song Contest:Frankreich: Amaury Vassili

Frankreich: Amaury Vassili

Quelle: SZ

Auch Frankreich wäre gerne wieder einmal Sieger des Grand Prix. Zuletzt gewann die Grande Nation 1977 den Wettkampf. Nach dem hippen Dance-Lied Allez! ola! Olé! von Jessy Matador im vergangenen Jahr, das es zur großen Enttäuschung der Franzosen nur auf Platz 12 schaffte, lassen es die Franzosen jetzt ruhiger angehen: Sie schicken einen Opernsänger nach Düsseldorf. Der 21-jährige Amaury Vassili wird das Lied Sognu trällern - einen "Traum" auf Korsisch. Bisher hat es zwar noch nie ein Opernsänger auf Platz eins geschafft. Vassili will den "Traum" wohl verwirklichen.

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Eurovision Song Contest:Spanien: Lucía Pérez

Spanien: Lucía Pérez

Quelle: SZ

Spanien lässt eine galicische Schönheit zum Grand Prix antreten: Die 25-jährige Musikerin Lucía Pérez will das Publikum mit einem sommerlichen Folk-Song überzeugen. In ihrem Lied Que me quiten lo bailao schwingt sie die Hüften, wirft ihre dunklen Locken in den Nacken und hofft, durch den Refrain "Uououooo, uououooo" in den Köpfen der Zuschauer haften zu bleiben.

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Eurovision Song Contest:Türkei: Yüksek Sadakat

Türkei: Yüksek Sadakat

Quelle: SZ

Voriges Jahr kam die Türkei mit ihrer Rockband Manga gleich hinter Lena auf Platz zwei. Dieses Jahr wollen die Türken aber gewinnen und setzen dafür auf Altbewährtes: Die Band Yüksek Sadakat versucht erneut mit einem englischsprachigen Rocklied den Grand Prix für sich zu beanspruchen. Mit dem Lied Live It Up, im Stil der achtziger Jahre, hoffen die fünf auf den ersten Platz zu kommen.

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Eurovision Song Contest:Schweiz: Anna Rossinelli

Schweiz: Anna Rossinelli

Quelle: Rent A Lens - Rolf Arni

1988 gewann Céline Dion für die Schweiz den Eurovision Song Contest. Die Jahre danach waren für das Land allerdings weniger erfolgreich, denn keiner der schweizerischen Kandidaten schaffte es ins Finale. Jetzt will die Straßensängerin Anna Rossinelli mit etwas Soul und ihrem Lied In Love for a While gemeinsam mit dem Bassisten Georg Dillier (links) und dem Gitarristen Manuel Meisel in Düsseldorf durchstarten.

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Eurovision Song Contest:Österreich: Nadine Beiler

Österreich: Nadine Beiler

Quelle: Copyright: ORF

Österreich schickt im Stile der beiden deutschsprachigen Nachbarländer ebenfalls eine junge Frau nach Düsseldorf: Nadine Beiler gewann in ihrem Land die Casting-Show Starmania. An der Ballade für den Eurovision Song Contest The Secret Is Love schrieb die Jura-Studentin selbst mit und könnte zur großen Konkurrenz für Lena werden.

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Eurovision Song Contest:Niederlande: 3JS

Niederlande: 3Js

Quelle: rogier jaarsma

Drei Mal "J" für die Niederlande: Jaap Kwakman, Jaap de Witte und Jan Dulles (v.l.) verwenden ihren gemeinsamen Anfangsbuchstaben für ihren Bandnamen 3JS. Die Männer wollen ihr Glück beim Eurovision Song Contest mit dem Mainstream-Pop-Song Never Alone versuchen. "Niemals allein" werden die drei Männer in Düsseldorf sicherlich sein: Die gesamte niederländische Crew wird während des Wettbewerbs auf einem Hausboot hausen.

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Eurovision Song Contest:Irland: Jedward

Irland: Jedward

Quelle: SZ

Irland versucht seine Erfolgssträhne mit roten Latex-Anzügen und blonden Haarprachten fortzusetzen. Das Land gewann bereits sieben Mal den Musik-Wettbewerb. Nun erhoffen sich die Iren mit den 18-jährigen Zwillingen John und Edward Grimes einen weiteren Sieg. Die Brüder von Jedward wurden durch die Casting-Show X-Factor bekannt und treten nun mit dem Pop-Song Lipstick im zweiten Halbfinale am 12. Mai auf.

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Eurovision Song Contest:Belgien: Witloof Bay

belgien: witloof bay

Quelle: Photographer: Angel Benavides

Ein Sieg der Belgier liegt schon 25 Jahre zurück. Nun ist es an der Zeit für eine neue Trophäe. Allerdings verzichten die Sänger der A-capella-Band Witloof Bay auf jegliche Instrumente. In ihrem Lied With Love Baby sorgt der Beatbox-Vizeweltmeister Roxor Loops (rechts) für die Imitation der Instrumente, während die anderen fünf Mitglieder mit hohen und tiefen Tönen kräftig mitsingen.

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Eurovision Song Contest:Finnland: Paradise Oskar

Finnland: Paradise Oskar

Quelle: SZ

Da Da Dam singt er und klimpert auf der Gitarre - Axel Ehnström hat sich seinen Künstlernamen Paradise Oskar aus Astrid Lindgrens Kinderbuch Rasmus und der Landstreicher genommen. So richtig bühnensicher ist der Student noch nicht - im Januar trat er zum ersten Mal im Fernsehen auf. Das finnische Publikum ist trotzdem begeistert von ihrem Kandidaten. Ob es die europäischen Zuschauer auch sind, zeigt sich im ersten Halbfinale am 10. Mai.

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Eurovision Song Contest:Norwegen: Stella Mwangi

Norwegen: Stella Mwangi

Quelle: SZ

Oslo gewann 2009, einen Heimsieg gab es 2010 jedoch nicht. Nun wollen die Norweger in Deutschland mit afrikanischen Klängen überzeugen: Die 24-jährige gebürtige Kenianerin Stella Mwangi erinnert mit ihrem Song Haba haba ("Nach und nach") ein wenig an Südafrika und die Fußballweltmeisterschaft 2010. Dabei geht es in ihrem Lied nicht um Sport, sondern um ihre Großmutter, die der Sängerin einst Mut für die Zukunft schenkte.

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Eurovision Song Contest:Portugal: Homens da Luta

Portugal: Homens da Luta

Quelle: SZ

Portugal, das Land, das bislang immer leer ausging. Vielleicht kann das die Band Homens da Luta mit ihrem Lied Luta é alegría ändern, was so viel wie "Kämpfen macht Spaß" bedeutet. Die sechs Bandmitglieder wollen sich mit ihrer Musik nicht nur auf Platz ein "kämpfen", sondern auch ihren Missmut über Europa und die Finanzkrise in Portugal freien Lauf lassen. Auffallen werden die sechs wohl eher durch ihr buntes Auftreten - die politische Botschaft könnte einigen Zuschauern entgehen, da sie auf Portugiesisch gesungen wird.

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Eurovision Song Contest:Dänemark: A Friend in London

Dänemark: A Friend in London

Quelle: SZ

Softer Brit- und Indiepop für Dänemark: die Boygroup A Friend in London ist nicht nur im eigenen Land besonders beliebt - in Kanada finden die Lieder von Aske Damm Bramming, Tim Schou, Sebastian Vinther Olsen und Esben Svane ebenfalls großen Gefallen. Ihr Lied New Tomorrow könnte den vieren den Durchbruch in Europa verschaffen.

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Eurovision Song Contest:Schweden: Eric Saade

Schweden: Eric Saade

Quelle: Photographer: samisin@gmail.com

Der Druck auf Eric Saade ist groß: 1974 gewann die weltberühmte Band Abba den Eurovision Song Contest und prägte danach mit ihren Liedern ein Stück Musikgeschichte. Der 20-jährige Eric Saade hingegen machte für eine Weile mit der Boygroup What's Up! Karriere und versucht sich nun auf der Bühne in Düsseldorf. Ob sein Song Popular dasselbe Potential wie einst Abbas Waterloo hat, wird Saade im Mai unter Beweis stellen.

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Eurovision Song Contest:Griechenland: Loucas Yiorkas feat. Stereo Mike

Griechenland: Loucas Yiorkas feat. Stereo Mike

Quelle: SZ

Eine Mischung aus traditioneller griechischer Musik und Hip-Hop: Griechenland und seine Kandidaten Loucas Yiorkas (Bild) und der bekannte Hip-Hop-Star Stereo Mike versuchen, sich mit anderen Klängen in die obersten Ränge zu spielen. Ob der interessante Mix des Liedes Watch My Dance gefallen wird, zeigt sich im ersten Halbfinale.

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Eurovision Song Contest:Israel: Dana International

Israel: Dana International

Quelle: SZ

Neben Lena ein weiteres bekanntes Gesicht beim Eurovision Song Contest: Dana International gewann bereits 1998 den Grand Prix für Israel. Die transsexuelle Sängerin sorgte damals für großes Aufsehen. Mit dem Lied Diva sang sie sich vor 13 Jahren in die Herzen der Zuschauer, nun versucht sie es mit dem Pop-Song Ding Dong.

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Eurovision Song Contest:Russland: Alexey Vorobyov

Russland: Alexey Vorobjov

Quelle: pCpC@x{

Lady Gagas Songwriter und Komponist, RedOne, wechselt die Fronten: Für Russland schreibt er das Lied Get You, mit dem der Kandidat Alexei Worobjow (Alexey Vorobyov) in Düsseldorf an den Start geht. Der Song hat aber nicht denselben Charakter wie die Hits der weltberühmten Pop-Ikone - Worobjow sorgt mit seiner Performance für eigenes Flair.

Die Konkurrenz für Lena ist groß und wirkt sehr ambitioniert. Welches Land 2011 den Eurovision Song Contest gewinnen wird, entscheidet sich am 14. Mai im großen Finale in Düsseldorf. Nur 25 der insgesamt 43 Länder werden daran teilnehmen, wobei die größten Geldgeber Frankreich, Italien, Großbritannien, Spanien und Deutschland direkt in der Finalrunde sind. Die restlichen Kandidaten müssen sich erst einmal in einem der beiden Halbfinale, am 10. und 12. Mai, qualifizieren. Bis dahin steigt die Spannung.

© sueddeutsche.de/dpa/fort/berr/lala
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