Emmy-Nominierungen:Preise an die Vergangenheit

Die eine spielt in den Sechzigern, die andere in den Zwanzigern, die dritte gar im Mittelalter: Serien mit geschichtlichem Hintergrund sind beliebt in den USA - und führen bei den "Emmy"-Nominierungen.

In der Vorausscheidung für den US-Fernsehpreis "Emmy" haben in diesem Jahr Serien mit historischem Hintergrund abgeräumt. "Mad Men", "Boardwalk Empire" und das "Game Of Thrones" bekamen mehr als ein Dutzend Nominierungen. Spitzenreiter ist "Mad Men", das gleich 19 Mal für den wichtigsten Fernsehpreis der USA vorgeschlagen wurde. Die noch nicht in Deutschland gezeigte Komödienserie "Modern Family" brachte es auf 17 Nennungen.

Special Screening Of Columbia Pictures' 'Julie & Julia' - Arrivals

Jane Lynch (im Bild) soll die diesjährigen Emmy-Awards präsentieren. Bekannt ist sie in den USA vor allem aus der Serie "Glee", in Deutschland kennt man sie eher als Psychiaterin bei "Two and a Half men".

(Foto: AFP)

Die "Emmys" sollen am 18. September in Los Angeles vergeben werden. "Mad Men", die Serie um eine New Yorker Werbeagentur in den sechziger Jahren, könnte zum vierten Mal in Folge den wohl wichtigsten Preis "Beste Dramaserie" gewinnen. Die Serie läuft seit 2007 in den USA, seit 2009 auch in Deutschland. Gelobt wird immer wieder, dass die damalige Zeit mit großer Detailtreue eingefangen werde - inklusive ständig sichtbarer Zigarette und der Benachteiligung für Frauen und Schwarze.

Auf eine Nennung weniger bringt es "Boardwalk Empire". Die Geschichte um das Städtchen Atlantic City zur Zeit des Alkoholverbots und der Bandenkriminalität ist erst seit 2010 auf Sendung. Steve Buscemi spielt den völlig korrupten Enoch "Nucky" Thompson, der - basierend auf dem Politiker Enoch L. Johnson (1883 bis 1968) - das Städtchen an der Atlantikküste regiert. In Deutschland läuft die Serie seit Februar auf dem Bezahlsender TNT Serie, in New York wird gerade eine zweite Staffel gedreht. TNT Serie will auch die in Deutschland bislang noch nicht gezeigte Serie "Game Of Thrones" ausstrahlen.

Die Fantasyreihe nach "Das Lied von Eis und Feuer" von George R. R. Martin brachte es auf 13 Nominierungen. Sean Bean spielt dabei den Herrscher des kalten Nordens, Eddard "Ned" Stark. Sehr viel zivilisierter, zumindest auf den ersten Blick, ist die Welt von Alicia Florrick in "The Good Wife". In Deutschland wanderte die Anwaltsserie mit Julianna Margulies (die "Carol Hathaway" aus "E.R.") wegen schlechter Quoten von ProSieben zu Kabel eins, in den USA soll im Herbst die dritte Staffel starten. Die Serie kommt auf neun Nominierungen.

Im Stile einer Dokumentation

Mit 17 Nominierungen führt "Modern Family" klar bei den Komödien. Ed O'Neill, besser bekannt als "Al Bundy", spielt darin einen Vater mit einer sehr viel jüngeren Frau. Die Serie ist im Stile einer Dokumentation aufgemacht. Nicht weit dahinter ist mit 13 Nennungen "30 Rock". Die bei den Kritikern beliebte Serie um eine New Yorker Fernsehsendung ist in Deutschland kaum erfolgreich.

Die "Emmys" werden seit 1949 vergeben. Gastgeberin diesmal soll Jane Lynch sein, die vor allem in den USA mit der Serie "Glee" ein Star ist. Deutschen Fernsehzuschauern ist sie als Psychiaterin aus der Serie "Two and a Half Men" bekannt.

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