Ehemaliger "Wetten, dass..?"-Moderator:Gottschalk im Gespräch für neue ARD-Show

Thomas Gottschalk

"Musikalische Zeitreise": Thomas Gottschalk ist im Gespräch für ein neues BR-Format. 

(Foto: dpa)

Das Prinzip klingt vertraut: Thomas Gottschalk präsentiert Musik und plänkelt mit Stars. Im Sommer soll der ehemalige "Wetten, dass...?"-Moderator mit der Show "Good Vibrations" zu den Öffentlich-Rechtlichen zurückkehren. Den Weg ebnet ihm angeblich der Bayerische Rundfunk.

Thomas Gottschalk soll auf die große Fernsehbühne zurückkehren: Voraussichtlich im Sommer werde der Entertainer eine Musikshow mit dem Titel "Good Vibrations" moderieren, berichtete der Branchendienst W&V Online. "Der BR als federführender Sender ist hierüber mit Thomas Gottschalk im Gespräch", teilte der Bayerische Rundfunk (BR) mit, der das Format nach Angaben von W&V ins Hauptprogramm der ARD einbringen will. Eine Entscheidung für Gottschalk als Moderator sei aber noch nicht gefallen.

Der Sender sagte gegenüber dem Branchendienst, bei der geplanten Show gehe es um ein "zeitgemäß-modern inszeniertes TV-Event mit Stars, die nicht nur den Sound von damals geprägt, sondern als moderne Legenden die Musik von heute maßgeblich beeinflusst haben". Gottschalk hat schon früher Musikshows präsentiert, darunter beispielsweise das ZDF-Event "50 Jahre Rock!". In "Good Vibrations" werden Hits und Oldies präsentiert - der Rahmen soll dabei ein Open-Air-Event sein.

Weniger konkret sind derzeit die Pläne des Westdeutschen Rundfunks (WDR), mit dem 62-Jährigen eine weitere Abendshow für die ARD auf den Weg zu bringen. Die Ankündigung des Senders, noch im ersten Halbjahr 2013 ein neues Gottschalk-Format zu starten, stammt aus dem vergangenen Herbst und hat in der Öffentlichkeit bisher noch keine konkreteren Formen angenommen.

Maue Quoten und Schleichwerbungsverdacht

"Es gibt keinen neuen Stand", teilte WDR-Fernsehdirektorin der Nachrichtenagentur dpa mit. "Nach meiner Kenntnis ist Thomas Gottschalk mit der Unterhaltung des WDR, des BR und mit RTL im Gespräch." Beobachter gehen davon aus, dass der Rückzug von WDR-Intendantin Monika Piel möglicherweise eine Ursache für die Verzögerung sein könnte.

Gottschalk moderierte für die ARD bis Anfang Juni 2012 seine Vorabendshow, die wegen mauer Quoten aus dem Programm genommen wurde. Danach wechselte er zur RTL-Show "Das Supertalent", in der er neben Dieter Bohlen in der Jury saß. Auch dort zeigte die Quotenkurve nach unten.

Im Januar geriet der ehemalige "Wetten, dass...?"-Moderator zudem unter Schleichwerbungsverdacht, nachdem das Nachrichtenmagazin Spiegel alte Verträge mit der ehemals gemeinsamen Firma der Gottschalk-Brüder, Dolce Media, veröffentlicht hatte. Demnach bot die von Gottschalks Bruder Christoph gegründete Firma zahlungswilligen Unternehmen - wie etwa Daimler oder Solarworld - die Möglichkeit, für Millionensummen ihre Produkte in der populären Show zu bewerben.

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