Dieter Nuhr übernimmt "Satire-Gipfel":Neue Satire in der ARD

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Mathias Richling geht, Dieter Nuhr kommt: Beim "Satire-Gipfel" in der ARD gibt es einen neuen Gastgeber - und weitere Änderungen.

Hans Hoff

Wenn Dieter Nuhr 2011 die Nachfolge von Mathias Richling beim Satire Gipfel der ARD antritt, wird sich auch das Konzept der Sendung ändern. "Satire ist immer dann gut, wenn sie vor Publikum ausprobiert wurde", sagt der Düsseldorfer Kabarettist. Nuhr will als Gastgeber vor allem Kollegen empfangen, die bewährte Teile ihres Programms präsentieren und nicht auf der Bühne wirken, als übten sie noch.

Dieter Nuhr übernimmt die Nachfolge von Mathias Richling als Gastgeber des  'Satire Gipfel'. (Foto: dapd)

"Ich will schon aktuell sein", schränkt der 49-Jährige aber ein und verweist auf seine Beiträge, die er dank ausgiebiger Tourneetätigkeit stets bis kurz vor Sendetermin testen kann. "Ich will ein bisschen aus der Empörungsroutine rauskommen. Probleme der ganzen Welt können Thema sein und nicht mehr nur die üblichen Feindbilder", erzählt er.

Der RBB produziert den Satire Gipfel künftig nicht mehr mit dem Bayerischen Rundfunk, sondern mit Unterstützung des WDR. Allerdings hat sich Nuhr, mit dem vorerst fünf Sendungen vereinbart sind, nicht exklusiv an die ARD gebunden. Er werde weiter für RTL Shows moderieren, betont er. So präsentiert er dort im Oktober wieder den Comedy Preis.

"Er soll es gescheit machen, und ich weiß, dass er es gut kann", sagt Richling über seinen Nachfolger. Der 57-Jährige, der die Sendung in den vergangenen zwei Jahren geleitet hat, legt zudem Wert auf die Feststellung, dass sein Abgang alleine der großen Belastung von zwei Sendungen geschuldet sei. Er habe "mit der ARD überhaupt kein Problem. Die Zusammenarbeit war immer ausgezeichnet", sagt er und will sich nun auf die SWR-Produktion Studio Richling konzentrieren.

Trotzdem hat die ARD durch die anstehenden Abschiede von Frank-Markus Barwasser und Harald Schmidt ein Problem. Längst hat das ZDF mit Neues aus der Anstalt und der Heute Show dem einstigen Platzhirschen in Sachen intelligenter Humor den Rang abgelaufen. Um die Not ein bisschen zu lindern, arbeitet man dort momentan an einer neuen Sendung mit Olli Dittrich.

© SZ vom 29.09.2010 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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