ARD-Reportage über AWD-Gründer:Neue Version des Maschmeyer-Films

Der NDR zeigt nun seinen Film über AWD-Gründer Carsten Maschmeyer in einer neuen Version und wirbt ironisch mit "juristischen Regieeinfällen".

Die Panorama-Redaktion des NDR hat nach einstweiligen Verfügungen bei den Landgerichten Berlin und Köln eine neue Version der ARD-Reportage über den AWD-Gründer Carsten Maschmeyer (Der Drückerkönig und die Politik) gefertigt. Beim NDR nennen sie das "Judges Cut" und bewerben es ironisch: "Mit ganz neuen juristischen Regieeinfällen".

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Eine ARD-Reportage über Carsten Maschmeyer, gegen die dieser derzeit juristisch vorgeht (Auf dem Foto sieht man Maschmeyer mit seiner Lebensgefährtin Veronica Ferres).

(Foto: dapd)

Abrufbar ist der Film unter www.panorama.de. An fünf Stellen in der 30-minütigen Reportage, die die ARD am 12. Januar zeigte, erscheinen nun schwarze Texttafeln mit den Auflagen, die Maschmeyers Anwalt vorläufig bei Gericht durchsetzte. Zudem erklärt Reporter Christoph Lütgert die Sicht der Redaktion.

Der NDR geht derzeit gegen die einstweiligen Verfügungen vor. Nach Angaben des Senders konnte Maschmeyers Anwalt nur einen kleinen Teil seiner Eingaben vor Gericht vorläufig durchsetzen. Der NDR wies am Samstag zudem Äußerungen von Maschmeyer in der SZ zurück.

Der frühere AWD-Chef hatte im Interview gesagt: "Meiner Familie, meinen Freunden und mir wurde monatelang aufgelauert und nachgestellt. Auf meine Privatsphäre wurde keine Rücksicht genommen."

Der Vorwurf, schreibt Panorama in einer Erwiderung, sei falsch: "Wir kennen die Familie von Herrn Maschmeyer überhaupt nicht." Panorama habe "lediglich monatelang versucht, per E-Mail, Fax und Telefonanrufen Carsten Maschmeyer zu einem Interview zu bewegen". Bislang habe er sich dem aber stets verweigert.

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