Die Quote der ARD-Sendung Gottschalk live hat sich trotz Umbauten im Studio nicht verbessert, bei weniger als fünf Prozent lag der Wert zuletzt. In der ARD gibt es schon länger Widerstand gegen das Format, das inzwischen wie eine Talkshow am Vorabend gestaltet ist. Dass Gottschalk live nun nicht einmal mehr live gezeigt wird, sondern als Aufzeichnung, hat die Skepsis gegenüber der Sendung nicht verringert: Der Spiegel berichtet nun von einem internen Papier der öffentlich-rechtlichen Arbeitsgemeinschaft, in dem die negativen Auswirkungen der Show auf die ARD-Gesamtquote thematisiert werden.
So habe Gottschalk live Das Erste bei einem Marktanteil von 12,3 Prozent auf den vierten Rang im Sendervergleich abrutschen lassen - hinter RTL, ZDF und den dritten Programmen.
Da wegen Gottschalk im Vorabendprogramm auch Sendungen verschoben wurden, fehle es zu dieser Zeit jetzt insgesamt an 600.000 Zuschauern.
Die Argumentation klingt allerdings wie gezielt lanciert. Am 23. April wollen sich die Intendanten mit Gottschalks Wirken in der ARD befassen.
Angesichts der vielstimmigen Einlassungen zur Sendung Gottschalk live lässt sich feststellen, dass sich bisher nur einer professionell verhält, und das ist Gottschalk - ob man seine beinahe tägliche Sendung nun mag oder nicht.