Ägypten:Staatsanwaltschaft wirft TV-Reportern "Terrorismus" vor

Ägyptens Staatsanwaltschaft wirft festgenommenen Reportern des Senders Al-Dschasira Mitgliedschaft in einer "terroristischen Gruppe" vor. Die Verdächtigen hätten Verbindungen zu Muslimbrüdern.

Die ägyptische Staatsanwaltschaft wirft den am Sonntag festgenommenen Reportern des Senders Al-Dschasira Mitgliedschaft in einer "terroristischen Gruppe" vor. Die Verdächtigen hätten Verbindungen zur inzwischen verbotenen Muslimbruder, teilte die Staatsanwaltschaft in Kairo mit. Unklar war zunächst, ob der Vorwurf gegen alle Journalisten erhoben wird, also auch den Australier Peter Greste.

Ein Anwalt von Mohammed Adel Fahmy, dem Kairoer Bürochef von Al-Dschasira, erklärte, seinem Mandanten werde Mitgliedschaft in der Muslimbruderschaft vorgeworfen. Die islamistische Bewegung, aus der auch der entmachtete Staatschef Mohammed Mursi hervorgegangen war, war in der vergangenen Woche von der Übergangsregierung als Terrororganisation eingestuft worden. Der Entscheidung war ein Anschlag auf eine Polizeiwache mit 15 Toten im Nildelta vorausgegangen. Mit der Einstufung sind die Mitgliedschaft in der Bewegung und sogar der Besitz ihrer Publikationen strafbar.

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