Sky-Angebote bald auch bei Telekom:Wieder Freunde

Deutsche Telekom und Sky einigen sich auf Zusammenarbeit

Ziemlich beste Bezahl-Freunde: Sky und die Telekom haben sich nach monatelangen Verhandlungen überraschend auf eine Zusammenarbeit geeinigt.

(Foto: dpa)

Überraschende Einigung: Sky Deutschland und die Telekom haben einen Vertrag abgeschlossen, der es Kunden von "Liga total!" auch in der kommenden Saison erlaubt, ohne Neuvertrag Fußball zu schauen. Eingespeist in die Telekom-Angebote werden alle Sky-Sport-Pakete, inklusive Bundesliga.

Von Bernd Graff

Eigentlich wollte die Deutsche Telekom die Rechte an der Live-Übertragung der Fußball-Bundesliga im Internet (IPTV) behalten. Doch bei der Bieterschlacht im vergangenen Jahr setzte sich der Bezahlsender Sky Deutschland durch und erwarb die IPTV-Rechte, für welche die Telekom bis dahin jährlich 25 Millionen Euro gezahlt hatte. Dumm für die etwa 170.000 Bestandskunden des Telekom-Angebots "Liga total!", die fortan in eine leere Internet-Röhre hätten schauen müssen.

Doch nun einigte sich die Telekom überraschend mit Sky Deutschland auf eine Zusammenarbeit. Die Unternehmen schlossen einen bis 2017 laufenden Vertrag ab, der es Kunden von "Liga total!" auch in der kommenden Saison erlaubt, ohne Neuvertrag Fußball zu schauen. Erst ab der Saison 2014/15 muss dann ein eigener Sky-Vertrag abgeschlossen werden. Eingespeist in die Telekom-Angebote werden alle Sky-Sport-Pakete inklusive Bundesliga, UEFA Champions League, UEFA Europa League und DFB-Pokal. Weitere Sky-Pakete können hinzugebucht werden.

"Die Vereinbarung stellt sicher, dass alle, die bereits die Bundesliga über die Telekom Entertain-Plattform sehen, dies auch in Zukunft ohne Unterbrechung tun können", sagte Sky-Chef Brian Sullivan. Sky hatte für die Rechte an vier Spielzeiten insgesamt fast zwei Milliarden Euro bezahlt. Bis zum Sommer 2009 unterhielt die Telekom bereits einen Liga-Liefervertrag mit dem Pay-TV-Sender. Dieser wurde von Sky, vormals Premiere, vorzeitig gekündigt, als T-Home mit dem Slogan: "Liebe Premiere-Kunden, gehen Sie bloß nicht in die Verlängerung!" offen gegen den Vertragspartner für seine eigenen Angebote warb. Über die finanziellen Details der neuerlichen Einigung machten beide Seiten keine Angaben.

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