Zum Tode von Gunter Sachs:Ein Playboy und Gentleman

Seine Affären und die Ehe mit einem Sexsymbol machten ihn zum ewigen Casanova. Dabei gab es im Leben von Gunter Sachs mehr als Frauen: Tragik, eine Leidenschaft für die Kunst - und eine große Liebe.

In Bildern.

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Seine Affären und die Ehe mit einem Sexsymbol machten ihn zum ewigen Casanova. Dabei gab es im Leben von Gunter Sachs mehr als Frauen: Tragik, eine Leidenschaft für die Kunst - und eine große Liebe. Das Leben des Jetset-Königs und Fotografen in Bildern. Spöttisch reagierte Gunter Sachs im hohen Alter auf seinen Ruf als ewiger Lebemann: "Playboy? Ich muss immer schmunzeln, wenn ich das lese", sagte er noch im vergangenen Jahr. Aber es sei doch schön, mit weit über 70 noch immer als "boy" bezeichnet zu werden. So wirklich gerechtfertigt war er eigentlich auch nicht mehr, der Nimbus des Casanova, den Sachs vor allem einer einzigen glamourösen Liebschaft verdankte - doch dazu später.

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Mehr als 40 Jahre war Sachs in dritter Ehe mit dem ehemaligen schwedischen Model Mirja Larsson verheiratet.

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1969 wurden Ringe getauscht. Nicht nur während der Flitterwochen trug Sachs seine schöne Gemahlin auf Händen: 2009 feierte das Paar Rubinhochzeit.

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Geboren wurde Sachs am 14. November 1932 im unterfränkischen Mainberg bei Schweinfurt. Sachs war der jüngere Sohn einer Industriellenfamilie: Seinem Vater Willy Sachs gehörte das Unternehmen Fichtel & Sachs, ein wichtiger Automobilzulieferer. Seine Mutter Eleonore von Opel war die Enkelin des Auto-Pioniers Adam Opel. Die Ehe verlief jedoch nicht glücklich: Nach der Scheidung 1935 flüchtete Eleonore mit ihren Kinder in die Schweiz.

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Das Vater-Sohn-Verhältnis ist in der Folge zerrüttet - und nimmt mit dem Suizid von Willy Sachs 1958 ein jähes Ende: Der 62-Jährige, der als NSDAP- und SS-Mitglied einst beste Kontakte zu NS-Größen gepflegt hatte, erschießt sich mit einem Jagdgewehr. Nicht der einzige Schicksalsschlag für den jungen Gunter: Im selben Jahr stirbt seine erste Frau Anne-Marie tragisch in Folge eines Kunstfehlers bei einer Operation.

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Eine Karriere als Großindustrieller strebte Gunter Sachs niemals an, obwohl er als Erwachsener bis in die sechziger Jahre das Familienunternehmen im Ausland vertrat. Ihm waren der Sport, schnelle Autos und das schöne Leben wichtiger. Ausgestattet mit einem ansehnlichen Vermögen wurde er schnell zu einem festen Teil des europäischen Jet-Sets.

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Dabei eilte ihm schnell der Ruf voraus, als Playboy die schönsten Frauen der höheren Gesellschaft um den Finger wickeln zu können. 1962 geriet er erstmals in die Schlagzeilen, als sich eine Liason mit der geschiedenen persischen Ex-Kaiserin Soraya herumsprach. Sachs hatte sie in der Münchner Diskothek P1 kennengelernt. (Im Bild: Kaiserin Soraya im Gespräch mit Bundespräsident Heuss, 1955)

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Mitte der sechziger Jahre bandelte Sachs dann mit der französischen Schauspielerin Brigitte Bardot an. Er gewann sie für sich, indem er rote Rosen auf ihr Anwesen in Saint-Tropez regnen ließ.

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Die beiden heirateten 1966 in Las Vegas - die Ehe, Sachs' zweite, hielt allerdings nur drei Jahre. Gerüchte, Sachs habe Bardot nur wegen einer Wette mit Freunden geheiratet, halten sich hartnäckig.

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Das einstige Sexsymbol sei "zusammengebrochen", als sie von Sachs' Tod erfahren habe, teilte die Brigitte Bardot Foundation mit. Sie habe auch nach der Scheidung "eine sehr enge Verbindung" mit ihrem Exmann gepflegt, der sie seit 20 Jahren bei ihrer Tierschutz-Stiftung unterstützte. (Archivbild)

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1969 ging Sachs seine dritte Ehe ein und heiratete das schwedische Model Mirja Larsson.

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(Foto: AP)

Mit Christian Gunnar (im Bild) und ...

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(Foto: dapd)

... Claus Alexander (rechts im Bild) gingen aus Sachs' letzter und längster Ehe zwei Kinder hervor. Ein weiterer Sohn des Jetsetters, Rolf, stammt aus seiner ersten Ehe.

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(Foto: dpa)

Im Laufe der sechziger Jahre wandte sich Sachs der Kunst zu: Über die Jahre erwarb er eine der beeindruckendsten zeitgenössischen Kunstsammlungen Europas. Dabei profitierte er auch von engen persönlichen Beziehungen zu Künstlern wie Yves Klein, Roy Lichtenstein oder Salvador Dalí (Foto). In seiner Autobiographie Mein Leben berichtet Sachs davon, wie Dalí für ihn einmal eine Orgie als Geschenk vorbereitete.

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(Foto: dpa)

Surrealismus und Sex sind auch die Eckpfeiler von Sachs' fotografischem Werk: Seine Bilder wurden über die Jahre in mehr als 40 Ausstellungen präsentiert, häufig zeigen die Aufnahmen ... Gunter Sachs fotografiert die Schauspielerin Lilli Palmer (1983).

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(Foto: dpa)

... wenig verhüllte Frauen in mysteriösen Posen. Neben der Fotografie widmete sich Sachs auch dem Film und drehte einige Dokumentarstreifen.

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(Foto: Stephan Rumpf)

Mitte der neunziger Jahre entdeckte Sachs die Astrologie für sich: 1995 gründete er ein "Institut zur empirischen und mathematischen Untersuchung des möglichen Wahrheitsgehaltes der Astrologie in Bezug auf den menschlichen Charakter". Sein Buch Akte Astrologie stand 1997 für 21 Wochen auf der Bestsellerliste des Spiegels, erhielt allerdings aus Fachkreisen viel Kritik.

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(Foto: dpa)

Bei gesellschaftlichen Ereignissen waren Gunter und Mirja Sachs noch nach der Jahrtausendwende präsent (Archivbild aus dem Jahre 2000). Dabei repräsentierten sie auch die Mirja-Sachs-Stiftung, die Kindern in Not hilft. Die Erlöse aus dem Verkauf von Gunter Sachs' Fotos und Bildbänden fließen in die Stiftung ein.

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