Wirtschaftswunder-Chic:Raus aus der Depression!

Die Welt sehnt sich nach Aufschwung: Wo man hinsieht und hinhört, werden die 50er Jahre zitiert, der Trend geht eindeutig zum Wirtschaftswunder.

Verena Stehle

7 Bilder

Katy Perry

Quelle: SZ

1 / 7

Raus aus der Depression Sieht so aus, als erlebe der Begriff, der in der Nachkriegszeit zum geflügelten Wort wurde, gerade seinen zweiten Frühling: Die Welt sehnt sich so sehr nach Aufschwung, dass sie allenthalben die 1950er Jahre zitiert - diese blühenden, satten, sorglosen Wirtschaftswunder-Jahre. Sie hier unten, die vielgelobte US-Sängerin Katy Perry, übertreibt es immer arg mit ihrem 50ies-Pin-up-Aufzug. Aber eine muss ja dafür einstehen.

Foto: AFP

stuhl arne Jacobsen

Quelle: SZ

2 / 7

Weniger ist teuer Ein Lieblingswort von Wallpaper et al. ist "Mid-Century modern": So wird die puristische Design-Bewegung genannt, die um 1950 aus Skandinavien losmachte und heute bei eBay abenteuerliche Summen einspielt. Gegen einen kommen sie alle nicht an, nicht Alto, nicht Jacobsen (Bild): Paul László. Seine Teakholz-Sitzgruppe gibt es zum Sofortkauf. Mit nur 16.158 Euro sind Sie dabei.

Foto: oh

-

Quelle: SZ

3 / 7

Jackie hatte immer recht Ob Sofas, Vasen, Stühle - Ikea macht ständig Anleihen bei skandinavischen Design-Gurus. Das Ikea-Textildesign ist seit einiger Zeit wie von Marimekko abgepaust, jener blumigen, finnischen Modemarke. 1960 trug bereits Jackie Kennedy eines ihrer Modelle, auf dem Cover der - damals noch züchtigen - Sports Illustrated. Seit einer Kooperation mit H&M ist Marimekko populärer denn je. Die Aktie gilt sogar als Geheimtipp.

Foto: Hersteller

-

Quelle: SZ

4 / 7

Mehr aus der Hüfte Sieht aus wie ein in "Photoshop" auf alt getrimmtes Bild für ein Musikschul-Fest. Tatsächlich sind die Geschwister Kitty Daisy Lewis eine ernsthafte britische Rock'n'Roll-Blues-Swing-Band, die schon mit Mark Ronson, Razorlight und zweimal auf dem Glastonbury-Festival spielten. Nicht nur ihre Frisuren, auch das Arbeitsumfeld ist antik: Für ihre Vinylplatten verwenden sie originale Aufnahmegeräte der 40er und 50er Jahre und alte BBC- und RCA-Mikrophone am Stiel. Aber sie singen in Farbe.

Foto: privat

luella

Quelle: SZ

5 / 7

Hallo, Katze Im Englischen heißt es: "Boys don't make passes at girls who wear glasses." - Jungs machen einen Bogen um bebrillte Mädchen. Plötzlich aber ist die Modebagage abhängig von dickrandigen Korrekturbrillen - und die können nicht nostalgisch genug sein. Diese katzenäugige Brille hat das britische Label Luella mit der amerikanischen Vintage-Brillenmarke Linda Farrow erdacht. Altjüngferlich? Peinlich? Nö. Die Wayfarer des Sommers.

Foto: oh

-

Quelle: SZ

6 / 7

Noch ein Stück Torte? Na endlich: Nach langen Hungerjahren bekommt man in Hollywood wieder Rollen, auch wenn man den Body Mass Index einer Gina Lollobrigida hat. Auch neue internationale Ernährungsstudien kommen zu dem Ergebnis: Diäten sind out, mittlerweile achtet man eher darauf, was, nicht: wieviel man isst. Prominente Akteurinnen Größe 40 plus: Christina Hendricks aus US-Erfolgsserie "Mad Men" und das Oscar-Liebchen Kate Winslet.

Foto: AP

Pixie Geldorf in Holland

Quelle: SZ

7 / 7

Pünktchen und Henry Wenn ein Ausgeflippter (Henry Holland, unten) und ein Avantgard-Label (Maison Martin Margiela) denselben Print zeigen (im Bild: Pixie Geldorf), ist klar: Die Fifties-typischen "Polkadots", lange in Rockabilly-Kreisen untergetaucht, sind zurück im normalen Leben. Die Semantik des Musters ist kinderleicht: Wir sollen alle mal 'nen Punkt machen. Wohinter? Die Krise? Ja, schön wär's. Vorerst reichen auch die Winter-Karos.

Foto: Getty Images

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: