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Jugend für den Geist oder Reinigung der Seele: Wellness-Getränke werben mit ihrer gesundheitlichen Wirkung. Doch viele von ihnen sind bestenfalls wirkungslos, sagen Experten.
Kräutertee
Viele Hersteller setzen auf den gesundheitsfördernden Ruf des Tees und hübschen Eistee, Kräuterteegetränke oder mit Tee-Extrakt angereichertes Wasser mit Wellness-Versprechen auf, beklagt die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch. Doch die Produkte enthalten meist nur sehr geringe Mengen an Tee - und sind dafür mit jeder Menge Zucker, Aromen und häufig auch noch mit Zusatzstoffen wie Konservierungs- und Säuerungsmitteln versetzt.
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Smoothies
Sie werden aus ganzen Früchten hergestellt, die bis auf Schale und Kerne püriert und oft mit gepresstem Saft verdünnt sind. Damit unterscheiden sich diese "Ganzfruchtsaftgetränke" von Obstsäften, die nur aus gepresstem Saft bestehen. Der Anteil an Fruchtpüree differiert von Produkt zu Produkt erheblich. Je mehr Saft ein Smoothie enthält, desto geringer seine Qualität. Smoothies ersetzen Obst aber nicht: ihnen fehlen wichtige Schalenbestandteile, sie machen weniger satt und werden zur Haltbarmachung erhitzt. Dennoch können sie hin und wieder eine gesunde Zwischenmahlzeit sein.
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ACE
ACE-Getränke bestehen aus Wasser mit unterschiedlichen Anteilen von Frucht- und Gemüsesäften. Durch Anreicherung mit den antioxidativ wirkenden Vitaminen C und E und dem Provitamin A, also Betacarotin, sollen sie von Erkältung bis Hautalterung allerhand vorbeugen. Doch die Säfte enthalten oft mehr isoliert Betacarotin als unbedenklich - obwohl bekannt ist, dass schon 20 Milligramm pro Tag zu erhöhten Lungenkrebsraten bei Rauchern und zu erhöhter Sterblichkeit bei Herz-Kreislauf-Pa tienten führt. Mehr als ein Glas täglich sollte man nicht trinken
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Bio-Limonaden
Meist werden sie durch Fermentierung von Wasser und Malz hergestellt. Dabei entsteht Gluconsäure, eine milde Fruchtsäure, die den süßen Geschmack intensiviert. Allerdings verrät der Zusatz "Bio" nur, dass die Quelle der Zutaten "bio" ist, nicht aber, ob die Rezeptur des Getränks die Gesundheit fördert. Einige Bio-Limonaden sind stark gezuckert, was nicht dadurch besser wird, dass der Zucker aus kontrolliert biologischem Anbau stammt. Zudem enthalten viele der Getränke Zitronensäure, die den Zahnschmelz angreifen kann.
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Probiotika
LC1 war für Nestlé, was man einen Bestseller nennt. Seit 1995 sind viele ähnliche Produkte auf den Markt gekommen. Die probiotischen Trinkjoghurts sind auch deshalb so erfolgreich, weil die Wirksamkeit von probiotischen Bakterien belegt ist. Allerdings gilt: Wer sich für einen Trinkjoghurt entscheidet, sollte ihn über einen längeren Zeitraum regelmäßig zu sich nehmen - nur dann kann sich seine positive Wirkung entfalten. Jeder Anbieter setzt nämlich auf andere Bakterienstämme, die jeweils unterschiedliche Effekte nach sich ziehen.
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Nearwater
Zartrosa, hellgrün oder apricotfarben schimmern uns die Nearwater-Getränke aus dem Supermarktregal entgegen. Die Wässer mit Zusätzen von Aloe Vera, Ginseng oder Guarana und Vitaminen sollen entspannen, die Knochen stärken, schön machen. Leere Versprechen, denn neben Konservierungsstoffen und künstlichen Aromen enthalten sie jeweils ur einen sehr geringen Anteil jener Pflanzen- und Fruchtextrakte, denen eine gesundheitsfördernde Wirkung zugeschrieben wird. Forscher der AOK haben bei einigen Produkten zudem eine Zuckermenge erkannt, die 21 Würfeln pro Liter entspricht.
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(Wohlfühlen-Heft vom März 2009/af)