Warnung vor H5N1-Virus:"Kein Kontakt mit Wildwasservögeln!"

An der Grenze zwischen Sachsen-Anhalt und Thüringen sind 28 weitere tote Tiere gefunden worden. Damit erhöht sich die Zahl der verendeten Wildvögel auf 218. Wieviele an der Vogelgrippe gestorben sind, ist noch unklar.

Im Vogelgrippe-Gebiet am Stausee Kelbra an der Grenze von Sachsen-Anhalt und Thüringen sind weitere 28 tote Wildvögel, darunter drei Wildenten, gefunden worden.

Warnung vor H5N1-Virus: Am Ufer der Talsperre Kelbra sind an der Vogelgrippe verendete Wildvögel gefunden worden.

Am Ufer der Talsperre Kelbra sind an der Vogelgrippe verendete Wildvögel gefunden worden.

(Foto: Foto: ddp)

Das Veterinäramt des Landkreises Mansfeld-Südharz erwartet die Untersuchungsergebnisse des Landesamtes für Verbraucherschutz in Stendal für Mitte dieser Woche. Damit ist die Zahl der toten Wildvögel auf 218 gestiegen. Dabei handelte es sich um Schwarzhals- und Haubentaucher.

Bei 38 war in der vergangenen Woche das auch für den Menschen gefährliche Virus H5N1 Asia festgestellt worden. Wie die Behörde am Montag weiter mitteilte, werden stehende Gewässer des Landkreises Mansfeld-Südharz weiterhin nach toten Tieren abgesucht.

Das Veterinäramt appellierte an Geflügelhalter, wegen des sehr hohen Ansteckungsrisikos für Nutzgeflügelbestände die angeordneten Maßnahmen unbedingt einzuhalten. "Das betrifft insbesondere: kein Kontakt mit Wildwasservögeln!"

Auch Geflügel außerhalb der Restriktionsgebiete sollten wenn möglich in Volieren oder gegen das Eindringen von Wildvögeln gesicherten Räumen untergebracht werden. Außerdem sollte im Freien keine Fütterung stattfinden.

Hinweise auf das Auftreten der Vogelgrippe oder auch Geflügelpest genannt seien Mattigkeit und Appetitmangel bei den Tieren, Atemwegserkrankungen sowie Wasseransammlungen (Ödeme) oder Blutungen an Kopf, Hals oder Beinen.

Als Reaktion auf das bundesweit erste Auftreten des H5N1-Virus bei Nutzgeflügel seit mehr als einem Jahr, wurden am Wochenende in Thüringen 1200 Hühner, Gänse und Enten getötet. Schnelltests bei Proben der getöteten Vögel ergaben am Sonntag keine Anzeichen für eine weitere Infektion.

Das Virus wurde zuvor bei einer toten Hausgans vom Hof eines Behindertenheimes in Wickersdorf nachgewiesen. Wegen des engen Kontakts der Bewohner zur Gans wurden auch sie untersucht. Laut Gesundheitsministerium ergab dies aber keine Hinweise auf eine Erkrankung.

Um das Seuchenrisiko für Nutzgeflügel einzudämmen, weitete das Veterinäramt die Stallpflicht auf den gesamten Landkreis Saalfeld-Rudolstadt aus. Dreizehn Kilometer rund um Wickersdorf dürfen 21 Tage lang weder Geflügel noch Geflügelprodukte in das oder aus dem Beobachtungsgebiet gebracht werden. Der drei Kilometer große Sperrbezirk betrifft neben dem Ausbruchsort weitere acht Ortschaften.

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