Vollwertkost:Gesunde Dickmacher

Vollwertkost ist kein Freifahrtschein, um ordentlich zuzulangen. Trotzdem werden Öko-Cracker gern mit Diät-Keksen verwechselt.

Eine vollwertige Ernährung versorgt den Körper mit vielen wichtigen Nährstoffen und wird deshalb von Experten oft empfohlen. Doch als Helfer im Kampf gegen Hüftgold und Rettungsringe ist Vollwertkost nicht in jedem Fall hilfreich, denn sie kann auch dick machen.

Vollkorngebäck und -kuchen sind häufig wahre Kalorienbomben (Foto: Foto: iStockphotos)

Als vollwertig wird die Ernährung dann bezeichnet, wenn viel frisches Obst und Gemüse - möglichst aus biologischem Anbau - sowie Milchprodukte und Produkte aus Vollkorn verzehrt werden. Fleisch und Fisch in Maßen können ebenfalls Bestandteil einer vollwertigen Ernährung sein.

Wer überwiegend Vollkornprodukte zu sich nimmt, liefert seinem Körper damit neben Nährstoffen, die in weißem Mehl kaum enthalten sind, vor allem Ballaststoffe. Vollkornbrot sättigt stärker als Brote aus Weißmehl, aber ihr Energiegehalt ist nicht unbedingt niedriger als derjenige konventioneller Brotsorten. Vollkorngebäck und -kuchen sind genau wie Produkte auf Basis von Auszugsmehlen häufig echte Kalorienbomben.

Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass in der Vollwerternährung selten Kristallzucker zum Einsatz kommt. Alternative Süßungsmittel wie Agavendicksaft oder Honig sind ebenfalls energiereich - und damit auch die Produkte, in denen sie enthalten sind.

Es ist demnach ein Irrglaube, dass Vollwertkost nicht dick macht oder gar die Fettpölsterchen von allein schwinden lässt. Bei einer vollwertigen Ernährung nehmen die meisten Menschen nur dann ab, wenn sie eine bestimmte tägliche Kalorienmenge nicht überschreiten.

Obwohl die Vollwerternährung kein Zaubermittel gegen Übergewicht ist, so ist sie dennoch empfehlenswert, weil sie aufgrund des höheren Nährstoffgehalts viele Vorteile mit sich bringt.

© SID/sueddeutsche.de/mmk - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Biologische Lebensmittel
:Gut, besser, ökologisch?

Bio ist nicht gleich Bio: Zwischen den einzelnen Gütesiegeln gibt es große Unterschiede. Mitunter enttäuschende.

Franz Kotteder

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: