Die mutmaßliche frühere Gespielin des italienischen Regierungschefs Silvio Berlusconi, bekannt unter dem Namen Ruby, ist schwanger. Das berichtete das italienische Promi-Magazin Chi.
Könnte ihn das Amt kosten: die Affäre mit der damals minderjährigen Marokkanerin Karima el Mahroug, bekannt unter dem Namen Ruby Rubacuore.
(Foto: dpa)Bekannt wurde die 18-Jährige, nach der die "Rubygate"-Affäre benannt ist, als "Callgirl" des italienischen Premier: Die Marokkanerin, die in Wirklichkeit Karima el Mahroug heißt, soll angeblich zwischen Februar und Mai 2010 gegen Bezahlung eine sexuelle Beziehung zu dem damals 74-Jährigen gehabt haben. Zahlreiche Meldungen über so genannte "Bunga-Bunga"-Partys machten damals die Runde.
Über die Schwangerschaft veröffentlichte das Magazin, das Berlusconis Medienimperium angehört, nun einige Interviewpassagen vorab: "Im kommenden Dezember werde ich Mama", verriet Ruby dem Blatt. Auch das Geschlecht des Kindes steht für die werdende Mutter fest: "Es wird ein Junge, die Form meines Bauchs lässt keinen Zweifel daran".
Als Vater des Kindes nennt Ruby den 41-jährigen Disco-Manager Luca Risso, den die Marokkanerin in den nächsten Monaten heiraten möchte. Ursprünglich hätte die Hochzeit bereits im Februar, schließlich am 22. März stattfinden sollen - die Hochzeitsreise hätte das Paar wegen der Einladung zum Wiener Opernball sogar in die österreichische Hauptstadt verlegt. Doch dann musste die Trauung erneut verschoben werden.
Wie der Opernball-Organisator Richard Lugner in einem Interview mit dem österreichischen Online-Portal news.at erklärte, sei die Berichterstattung zu der geplanten Hochzeit ursprünglich exklusiv an ein italienisches Magazin verkauft worden. "Das ist aber herausgekommen. Deshalb ist sie verschoben worden."
Dann verriet Rubys Verlobter news.at den wahren Grund für die Verzögerung: "Ihre Dokumente passen nicht, und so lange können wir nicht heiraten. Deswegen haben wir es immer wieder verschieben müssen." Spätestens nach der Geburt ihres Sohnes in Italien möchte das Paar jetzt heiraten und ins Ausland ziehen.
Bis dahin wird es vielleicht auch ein Urteil im Prozess gegen Berlusconi geben: Derzeit muss sich Italiens Regierungschef wegen der mutmaßlichen Affäre mit der damals minderjährigen Prostituierten vor Gericht verantworten. Darüber hinaus ist Berlusconi des Amtsmissbrauchs angeklagt, weil er Anfang des Jahres rechtswidrig unter Ausnutzung seiner Position Rubys Freilassung erwirkte, als sie wegen Diebstahlsverdachts verhaftet worden war.
Die Marokkanerin wurde beschuldigt, im Mai 2010 ein Armband im Wert von 3000 Euro gestohlen zu haben, während sie in einem Schönheitssalon in Messina arbeitete. Nachdem sie in der Wohnung einer Freundin festgenommen worden war, hatte der italienische Regierungschef bei der Mailänder Polizei behauptet, dass sie eine Verwandte des ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak sei und der Fall ohne großes Aufsehen gelöst werden müsse.
