VIP-Klick: Ricky Martin:Spätes Coming-out

Latino-Sänger Ricky Martin ist mit einer Meldung in eigener Sache an die Öffentlichkeit gegangen. Für viele kommt sie nicht allzu überraschend.

Wenn er von Maria sang, schmolzen die Mädchen nur so dahin. Doch die Bemühungen all seiner Groupies waren vergebens: Popsänger Ricky Martin interessiert sich nicht für Frauen. Was so manchen Beobachter kaum überraschen dürfte, machte der Latino-Star erst jetzt öffentlich. "Ich sage es stolz", schreibt Martin auf seiner Website, "dass ich ein schwuler Mann bin. Ich bin gesegnet, so zu sein wie ich bin."

Anlass für das späte Coming-out war die Arbeit an seiner Autobiographie. Der puerto-ricanische Sänger, dem mit Livin' La Vida Loca 1999 der internationale Durchburch gelang, schreibt, das Buch helfe ihm, sich von Dingen zu befreien, die er lange mit sich herumgetragen habe. Er habe lange Zeit den Rat befolgt, seine Homosexualität um seiner Karriere willen zu verbergen. "Ich ließ mich von Furcht und Unsicherheit verführen", so Martin. Damit will der 38-Jährige jetzt Schluss machen: "Genug ist genug."

Man könnte diesen Schritt auch als längst überfällig bewerten - doch Martin betont, es sei genau der richtige Zeitpunkt: "Das sollte nicht vor fünf oder zehn Jahren passieren, sondern genau jetzt." Der Latinosänger, der seine ersten musikalischen Erfolge in den achtziger Jahren mit der puerto-ricanischen Boyband Menudo feierte, wurde 2006 vom Magazin People unter die 50 schönsten Menschen weltweit gewählt.

Martins Schilderungen zufolge wurde er in seinem Entschluss, sich zu outen, auch von seinen beiden Söhnen bestärkt. Gerade als Vater wolle er seine Sexualität nicht länger verbergen, so der Sänger. Die Zwillinge waren 2008 von einer Leihmutter zur Welt gebracht worden. Damals sagte Martin, das sei unkomplizierter als eine Adoption.

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