VIP-Klick: Prinzessin Elena von Spanien:Vergebliche Liebesmüh

Die Königin setzte alles daran, um das Paar wieder zusammenzubringen. Doch nun haben sich die spanische Prinzessin Elena und ihr Mann Jaime de Marichalar scheiden lassen.

Zum ersten Mal seit der Wiedereinführung der Monarchie in Spanien vor 35 Jahren hat ein Mitglied des Königshauses sich scheiden lassen. Die Ehe der 46-jährigen Königstochter Elena mit dem gleichaltrigen Bankier Jaime de Marichalar wurde nach mehr als 14 Jahren offiziell aufgelöst.

Spanische Prinzessin Elena und ihr Ex-Ehemann Jaime de Marichalar

Die spanische Prinzessin Elena und ihr Ehemann Jaime de Marichalar waren seit 14 Jahren verheiratet.

(Foto: Foto: dpa)

Wie der Zarzuela-Palast in Madrid verkündete, wurde die Scheidung am 21. Januar in das Personenstandsregister des Königshauses eingetragen.

Die Infantin (Prinzessin) ist die älteste Tochter von König Juan Carlos und Königin Sofía. Sie steht in der spanischen Thronfolge an vierter Stelle, hinter ihrem jüngeren Bruder, dem Kronprinzen Felipe, sowie dessen Töchtern Leonor und Sofía.

Elena hat mit Marichalar zwei Kinder. Der Bankier verlor mit der Scheidung den Titel "Herzog von Lugo", den der König ihm zur Hochzeit mit Elena im März 1995 verliehen hatte. Außerdem zählt er nun nicht mehr zur königlichen Familie. Er war auch nicht mehr auf dem offiziellen Foto auf der Internetseite des Königshauses abgebildet.

Elena und Marichalar hatten sich im November 2009 in einem Scheidungsvertrag darauf verständigt, ihre Ehe in beiderseitigem Einvernehmen aufzulösen. Der Inhalt des Kontrakts gilt als streng geheim. Das Dokument wird im Safe eines Madrider Gerichts unter Verschluss gehalten.

Das Königshaus hatte vor gut zwei Jahren offiziell mitgeteilt, dass Elena und Marichalar sich "vorübergehend" getrennt haben. Der Palast wollte damals den Eindruck erwecken, als wäre eine Rettung der Ehe noch möglich. Der König und noch mehr die Königin setzten alle Hebel in Bewegung, um das Paar wieder zusammenzubringen, aber vergebens.

Es gab nicht die geringsten Anzeichen für eine mögliche Versöhnung. Elena zog mit den Kindern Juan Froilán, 11, und Victoria Federica, 9, in eine andere Wohnung und machte sich energisch daran, ihr neues Leben zu organisieren.

Der aus einer streng katholischen Adelsfamilie stammende Marichalar war nach Medienberichten eigentlich gegen eine Scheidung gewesen. Er lenkte aber ein, nachdem er offenbar eingesehen hatte, dass es keinen anderen Ausweg gab. Er ist gesundheitlich angeschlagen, seit er 2001 einen Schlaganfall erlitt und zeitweise halbseitig gelähmt war.

Elena und Marichalar wollen nun erreichen, dass ihre Ehe auch von der katholischen Kirche annulliert wird. Darüber muss der Vatikan entscheiden. Das Verfahren dürfte sich jedoch lange Zeit hinziehen.

Prinzessin Caroline von Monaco musste zwölf Jahre warten, bis der Vatikan ihre erste Ehe mit dem französischen Geschäftsmann Philippe Junot für aufgelöst erklärte. Caroline argumentierte damals, dass sie bei ihrer Heirat mit 21 Jahren noch sehr unerfahren gewesen sei. Die spanische Infantin war bei ihrer Eheschließung zehn Jahre älter.

Scheidungen sind im spanischen Königshaus höchst ungewöhnlich. In der Geschichte sind bisher nur zwei Fälle dokumentiert. Sie reichen in eine Zeit zurück, als in Spanien keine Monarchie herrschte und die "Royals" im Exil lebten: In den Dreißiger und Vierziger Jahren des vorigen Jahrhunderts ließen sich zwei Söhne von König Alfonso XIII., dem Großvater des jetzigen Monarchen, von ihren Frauen scheiden.

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