VIP-Klick: Bar Refaeli:Heiratstipps von Ultrakonservativen

Supermodel Bar Refaeli hat wegen ihrer Beziehung zu Leonardo DiCaprio Ärger mit israelischen Ultrakonservativen. Sie stören sich an der Liaison.

Bar Refaeli hat Ärger. Es sind aber nicht etwa eifersüchtige Fans, die gegen ihre Beziehung zu Schauspieler Leonardo DiCaprio zu Felde ziehen, sondern politische Aktivisten aus ihrer Heimat Israel. Baruch Marzel, ein jüdischer Ultrakonservativer, schickte Refaeli einen Brief, in dem er sie drängte, die Liason mit dem Teenie-Schwarm aufzugeben.

"Heirate lieber einen netten jüdischen Jungen", zitieren israelische Zeitungen aus der Model-Schelte. "Komm zu Verstand. (...) Heirate nicht Leonardo DiCaprio. Schädige nicht die kommenden Generationen." Marzel hatte im Namen der Organisation Lehava ("Flamme") an die in den USA lebende Schönheit geschrieben. Lehava lehnt Ehen zwischen Juden und Nicht-Juden kategorisch ab.

Und so heißt es auch in Marzels Schreiben: "Assimilation ist schon immer ein Feind der Juden gewesen." Und weiter: "Es ist kein Zufall, dass du als Jüdin geboren worden bist. Deine Großmutter und deren Großmutter hätten sich nicht träumen lassen, dass einer ihrer Abkömmlinge eines Tages die kommenden Generationen vom Judentum abtrennen wird."

DiCaprio und Refaeli sind seit vier Jahren ein Paar. Nach einigen Höhen und Tiefen und einer Trennung im vergangenen Sommer wurde Anfang des Jahres bekannt, dass sich das 24-jährige Model und der 35-jährige Schauspieler wieder versöhnt haben. Während ihres gemeinsamen Berlinale-Besuchs im Februar machten sogar Hochzeitsgerüchte die Runde.

Eigentlich hatte er der israelischen Exilantin seine Heiratstipps am Telefon überbringen wollen, doch sie habe nicht abgenommen, sagte Marzel der Jerusalem Post. In einem Interview mit der englischsprachigen Tageszeitung legte er mit seiner Schelte des Supermodels noch einmal nach: Jemand, der so berühmt sei wie Bar Refaeli, solle sich schämen, das Judentum auf diese Weise zu betrügen.

Nach jüdischen Religionsgesetzen spräche eigentlich nichts gegen Refaelis Beziehung zu DiCaprio, nicht einmal gegen ein gemeinsames Kind, da die Religionszugehörigkeit über die Linie der Mutter weitergegeben wird. Organisationen wie die des Siedleraktivisten sehen in gemischten Ehen aber dennoch eine Gefahr für den Fortbestand des jüdischen Volkes und seiner religiösen Traditionen.

Nicht nur mit dem Aktivisten liegt DiCaprios Freundin in ihrer Heimat im Clinch. Manch einer verübelt ihr, sich um den verpflichtenden Militärdienst gedrückt zu haben. So auch ein israelischer General, der dazu aufrief, von Refaeli beworbene Waren zu boykottieren. Von anderer Seite wird dem Model vorgeworfen, in Israel keine Steuern zu zahlen.

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