US-Präsident Barack Obama:Ohne Sakko im heißen Haus

Kein Jackett, keine Krawatte und am Wochenende superlässig: US-Präsident Barack Obama räumt mit den Kleidervorschriften seines Vorgängers auf und führt einen neuen Dresscode ein.

U. Bretz

Er hatte "Change" versprochen, und das Weiße Haus bekommt ihn. Barack Obama ist gerade eine Woche im Amt, und schon ist der Wandel sichtbar.

US-Präsident Barack Obama, Ohne Sakko im heißen Haus

Obamas Stil: Im weißen Haus darf künftig auf Jackett und Krawatte verzichtet werden.

(Foto: Foto: dpa)

Zumindest der, der sofort ins Auge fällt: Der neue Präsident zeigt sich ohne Sakko im Oval Office.

Dafür gebe es eine logische Erklärung, berichtete die New York Times: Barack Obama hat den Thermostat aufgedreht, weil er die Kälte nicht mag - da kann man im Jackett schon mal ins Schwitzen kommen.

Laut dem Medienbericht kommentierte Obamas Chefberater David Axelrod diese Eigenheit ganz lapidar: "Er ist aus Hawaii, okay? Er mag es warm. Man könnte da drinnen Orchideen züchten."

So einleuchtend dieses Argument auch erscheint: Der neue Präsident hat damit nebenbei eine der Regeln der Bush-Administration zu Fall gebracht: die allzeit gültige Jackett- und Krawattenpflicht im Oval Office. Der neue Dresscode mag nun nicht die allergrößte Veränderung sein - aber ist ein Zeichen für einen neuen Stil.

Nicht das einzige: Bereits im Wahlkampf hatte sich Obama gerne modisch leger gezeigt - im Designeranzug, in lässigen Freizeitklamotten und mit nacktem Oberkörper, beim Baden im Meer. Seine Lässigkeit hat er mit ins Weiße Haus übernommen - vor allem an Wochenenden.

Weil die Mitarbeiter nicht wussten, wie sie sich an Obamas erstem Wochenende im Weißen Haus kleiden sollten, hat der Präsident laut New York Times eine Kleiderordnung erlassen. Das Motto: "Business Casual". Gepflegt, aber lässig.

Wie das genau aussieht, machte er gleich selbst vor. Zu einer Besprechung mit einem Berater am Samstag erschien der Präsident in bequemen Hosen und einem grauen Sweatshirt über einem weißen Hemd.

Auch der Tagesablauf des neuen Präsidenten ist ein anderer: Obama hält an seinen Gewohnheiten fest. Laut New York Times taucht er morgens erst kurz vor neun Uhr in seinem Büro auf - zwei Stunden später als sein Vorgänger Georg W. Bush. Der ging früh ins Bett und erschien ebenso früh im Oval Office - mit Jackett und Krawatte.

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