"Transformers"-Star Rosie Huntington-Whiteley:Gutes Mädchen

Wahnsinnig sexy und pflegeleicht - mit diesem Prädikat bedachte die Crew Rosie Huntington-Whiteley nach dem Dreh zu "Transformers 3". Das Unterwäschemodel ist so brav, dass man sich fast ihre Vorgängerin zurückwünscht.

Tanja Rest

Wenn man bei google.com die Buchstaben "R" und "o" eingibt, schlägt die Suchmaschine als mögliche Zielwörter erstens "rotten tomatoes" und zweitens "royal wedding" vor. Macht man das Gleiche bei Google Images, ist der erste Vorschlag "rose". Der zweite lautet "Rosie Huntington-Whiteley", was über die Inhaberin dieses Namens wiederum Zweierlei erzählt. Erstens: Sie ist jetzt berühmt. Zweitens: Die Optik scheint hier wichtiger zu sein als der Inhalt.

'Transformers 3' Germany Premiere

Rosie Huntington-Whiteley hat die Rolle von Megan Fox in Transformers 3 übernommen.

(Foto: Getty Images for Paramount)

Das wiederum heißt zunächst mal gar nichts. Isabella Rossellini, Sharon Stone, Nicole Kidman, Diane Kruger waren Models, bevor sie Schauspielerinnen wurden - und auf diesem Umweg wiederum die richtig dicken Kosmetikverträge abstaubten.

Vom Landei zum Luder

Als der Casting-Agent das britische Model Rosie Huntington-Whiteley anrief und ihr anbot, Probeaufnahmen für einen Kinofilm zu machen, hatte sie natürlich schon ein paar Drehbücher gelesen und mit dem Gedanken an die Leinwand kokettiert: "Ich dachte mir, so was in Richtung Independent-Film könnte vielleicht gut passen." Es war dann aber doch Transformers 3.

Rosie Huntington-Whiteley, 24, ist auf einer Farm im englischen Devon aufgewachsen, ein Bild, in das die heimische Presse ganz vernarrt ist. Raus aus den Gummistiefeln, rein in die Hochhackigen, vom Kuhstall auf den Catwalk sozusagen. Ganz so war es nicht, aber ein wenig eben doch.

Mit 16 fing sie an; ein Jahr dauerte es noch, bis die Pubertätsakne weg war. Dann ging es los mit den ersten Kampagnen und Magazintiteln, und wenig später kam auch schon Victoria's Secret um die Ecke. Victoria's Secret ist das Label, das Frauenwäsche so inszeniert, als sollten Männer sie später von den Bügeln reißen, sprich Hintern und Busen und Beckenknochen und Wallemähne und Engelsflügelchen und ein bisschen Wäsche natürlich auch noch.

Transformers-Regisseur Michael Bay hat die Victoria's-Secret-Kampagne 2010 gedreht. Im Spot wird nicht ganz klar, welche der sich räkelnden Bombshells vor der explodierenden Feuerwand Rosie ist, aber alle sind wahnsinnig sexy, also Rosie auch.

Das Sperrigste an ihr ist der Nachname

Der zweite Punkt im Anforderungskatalog für die Transformers-Frau war schon diffiziler: permanentes Davonrennen auf 14-Zentimeter-Absätzen. Ganz zu schweigen vom dritten und letzten: Es galt, die Kussszene mit dem (wegen der Absätze) 16 Zentimeter kleineren Shia LaBeouf so zu meistern, dass sich kleine Männer später im Kino nicht gedemütigt fühlen müssen.

Das alles hat Rosie offenbar gut hinbekommen oder, um die Kommentare von Regisseur und Crew in einem Satz zu bündeln: Sie war wahnsinnig sexy und hat ansonsten keinen Ärger gemacht.

"Ich esse richtig schlimme Sachen"

Rosie Huntington-Whiteley scheint generell wenig Ärger zu machen, das Sperrigste an ihr ist der Nachname. Die Wahl zur schärfsten Frau des Planeten durch die Leser der Zeitschrift Maxim kommentierte sie so: "Ich habe lange in den Spiegel geschaut und mich gefragt: Mädchen, womit hast du das denn verdient?"

Sex-Appeal ist für sie gleichbedeutend mit "Selbstvertrauen und einem großen Sinn für Humor". Und von Diät hält sie schon dreimal nichts: "Ich esse richtig schlimme Sachen, Gegrilltes, Schokolade, Brot und Butterpudding."

Mhm. Da wünscht man sich fast Megan Fox zurück, die ein Miststück war, aber ein anständiges. Immerhin: Kürzlich hat Rosie gestanden, in ihrer Kindheit Fasane und Kaninchen geschossen zu haben. Darauf ließe sich vielleicht aufbauen.

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