Top 15 der Männernamen:Wer anders heißt, ist geschminkt

Amadeus ist zu abgehoben? Kevin indiskutabel? Na dann: zurück zur Normalität. Die beliebtesten Männervornamen der letzten hundert Jahre.

Von U. Bretz

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Amadeus ist zu abgehoben? Kevin indiskutabel? Wir hätten da einen Vorschlag: zurück zu altbewährten Namen. Die 15 beliebtesten Männervornamen der letzten hundert Jahre. So heißt kein anderes Kind im Kindergarten. Wie finden Sie diese Namen? Stimmen Sie ab!Platz 15 Dieter - was für ein wohltuend normaler Name! Sein Aufstieg begann Ende der zwanziger Jahre. Bis 1950 gehörte er zu den beliebtesten deutschen Männervornamen. Dieter Hallervorden, geboren 1935, hat es mit diesem althochdeutschen Namen zum deutschlandweit bekannten Komiker gebracht.Foto: dpa

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Platz 14 Der deutsche Name Frank, der sich auf die Franken bezieht, kam vor allem in den sechziger und siebziger Jahren gut an. Heute taucht er nicht einmal mehr unter den Top 500 der häufigsten Männernamen auf. Der 1942 geborene Moderator Frank Elstner hat sich seinen Namen selbst ausgesucht: Er heißt eigentlich Timm.Foto: ddp

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Platz 13 "So ein Horst" - dieser Name wird auch gerne mal als Schimpfwort gebraucht. So ändern sich die Zeiten: Vor 1905 war Horst fast nur in Adelskreisen gebräuchlich. 1933 und 1934 war der Name, der aus dem niederdeutschen Wort für "Wald" und "Gehölz" abgeleitet ist, der am häufigsten vergebene Jungenname. Als im Jahre 1949 Horst Seehofer geboren wurde, hatte der Vorname seinen Beliebtheitszenith schon überschrittten.Foto: Getty

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Platz 12Eine echte deutsche Comicfigur braucht auch einen typisch deutschen Vornamen: Werner, abgeleitet aus den germanischen Wörtern für "Schutz" und "Kriegsheer", führte in den Jahren zwischen 1925 und 1935 die Vornamenshitlisten an.Foto: dpa

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Platz 11"Uns Uwe"- für diesen Namen gibt es sogar eine eigene Redewendung. 30 Jahre lang, von 1930 bis 1960, gehörte Uwe zu den beliebtesten deutschen Vornamen. Heute heißen nur noch Männer im Alter von Uwe Ochsenknecht (geboren 1956) so.Foto: Getty

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Platz 10Christian ist ein Dauerbrenner. Der lateinische Vorname, der eigentlich einen griechischen Ursprung hat und "der Gesalbte" bedeutet, gehört seit hundert Jahren zu den beliebtesten in Deutschland. Anders als Dieter, Werner und Horst, die unter den Top 500 gar nicht mehr auftauchen, lag Christian (im Bild Ex-Skirennläufer Christian Neureuther) im Jahr 2009 immerhin noch auf Platz 89.Foto: Getty

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Platz 9Einen Stefan oder Stephan kennt wohl jeder. Kein Wunder - zwischen 1960 und 1985 war der Name, der aus dem Griechischen stammt und "Märtyrerkranz" bedeutet, sehr beliebt. Mitte der siebziger Jahre führte er mehrere Male die Namens-Hitlisten an - die Eltern von Journalist Stefan Aust (geboren 1946) waren echte Trendsetter. Heute liegt der Name auf Platz 218 der häufigsten Männervornamen.Foto: ddp

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Platz 8Günther Oettinger hat unzählige Namensvettern: Der Name, der sich aus den altgermanischen Wörtern gund für "Kampf" und heri für "Heer" zusammensetzt, ist typisch für die Jahre zwischen 1919 und 1950.Foto: AP

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Platz 7Und noch ein Name mit Ü in der Mitte: Jürgen gehörte zu den beliebtesten Namen der Jahre 1935 bis 1960. Jürgen Klinsmann ist in dieser Beziehung ein Nachzügler - er wurde 1964 geboren, als die Hochphase des Namens schon vorbei war. Heute nennt fast niemand mehr sein Neugeborenes Jürgen. Vielleicht deshalb, weil die Variante des Namens Georg auf dem griechischen Wort für "Bauer" beruht.Foto: dpa

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Platz 6Klaus und Klaus und noch mal Klaus: Die Kurzform von Nikolaus war zwischen 1930 und 1955 beliebt. Zusammengesetzt ist er aus den griechischen Wörtern für "Sieg" und "Volk".Foto: Gerd Tratz

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Platz 5"Krieger in Wolfverkleidung" - das bedeutet der Name Wolfgang. Er ist ein typischer Nachkriegsname; um 1950 landete er mehrmals auf den Top-Plätzen der beliebtesten Vornamen. Sänger Wolfgang Petry ist das beste Beispiel: Er wurde 1951 geboren. Und mal ehrlich: Welcher Name würde besser zu ihm passen?Foto: ddp

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Platz 4Andreas ist wie Christian ein absoluter Evergreen: Der Name ist seit dem Mittelalter beliebt und hatte zwischen 1956 und 1981 eine Hochphase (im Bild Fußballer Andreas Köpke, geboren 1962). Auch heute geben Eltern ihren Kindern noch den Namen, der aus dem Griechischen kommt und "der Mannhafte" bedeutet: 2009 landete Andreas auf Platz 138.Foto: dpa

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Platz 3Der Kevin der fünfziger und sechziger Jahre: Thomas nahm über einen Zeitraum von zehn Jahren immer wieder den ersten Platz ein. Der Vorname ist biblischer Herkunft und bedeutet "Zwilling". Thomas (im Bild Moderator Thomas Gottschalk, geboren 1950) war 2009 auf Platz 139.Foto: ddp

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Platz 2"Wer ist wie Gott?" - im biblischen Namen Michael steckt eine zentrale Frage. In den sechziger Jahren war er in Deutschland einer der häufigsten Vornamen, in vielen Ländern ist er das heute noch. Das könnte daran liegen, dass er in sämtlichen Sprachen in leicht abgewandelten Formen existiert. Vielleicht ist aber auch Formel-1-Fahrer Michael Schuhmacher (geboren 1969) das große Vorbild?Foto: Reuters

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Patz 1Dürfen wir vorstellen? Peter, der häufigste Vorname deutscher Männer. Das ganze 20. Jahrhundert über haben sich Eltern immer wieder für diesen Namen entschieden. Vielleicht hat die Beständigkeit mit der Bedeutung des Namens selbst zu tun: Peter (im Bild Sänger Peter Kraus, geboren 1939) kommt aus dem Griechischen und meint soviel wie "Fels" und "Stein".Quelle: www.beliebte-vornamen.de. Die Auswertung bezieht sich auf die Vornamen, die in Deutschland seit 1890 am häufigsten gewählt wurden. Foto: dpa(sueddeutsche.de/bre/pfau/bgr)

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