24 Stunden mit ...:...der Schwimmbrille mit Rundumblick

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Mit dieser Brille erntet der Schwimmer erstaunte Blicke - aber dank der großen Gläser entgeht ihm nun kein nahender Ozeandampfer mehr.

Birgit Lutz-Temsch

Der pubertierenden Tochter ist es unfassbar peinlich, als sich ihr Vater am Badesee in einen Neopren-Anzug werfen und dazu eine Badekappe samt so genannter Freiwasserbrille überstreifen will. Bevor sie so mit ihm ins Wasser geht, will sie lieber unter dem briefmarkengroßen Behelfsschirm in der prallen Sonne verschmurgeln. Diese Erklärung ist deutlich und unabänderlich.

Die Speedo Rift - nicht zierlich, aber bequem. (Foto: Foto: oh)

Ganz ehrlich braucht es auch keinen Neoprenanzug, um mit der Speedo Rift erstaunte Blicke auf sich zu ziehen. Diese Brille ist nicht unbedingt das, was man zierlich nennt - wenn man sie im Gesicht hat, dann sieht man ein bisschen so aus wie Kinder, die im Babybecken mit der Taucherbrille schnorcheln spielen.

Sie ist also das Gegenteil der so genannten Schwedenbrille, die von Profischwimmern getragen wird, und lediglich aus zwei Plastikschalen plus Nasensteg plus Gummiband besteht. Dicht wird die asketisch daherkommende Schwedenbrille durch Druck, und das mag nicht jeder, und Kontaktlinsenträgern ist die enge Schale doppelt unangenehm.

Die Speedo Rift dagegen, zu haben für etwa 25 Euro, könnte man als Komfortvariante unter den Schwimmbrillen bezeichnen: Ihre Silikondichtung ist so weich und weit, dass sie, einmal kurz über die Augen gelegt, ganz ohne das Gummiband hält. Sie saugt sich einfach fest.

Der Vorteil der Speedo Rift sind ganz klar die großflächigen Gläser. Das kommt vor allem dann zum Tragen, wenn man nicht ganz alleine im Freiwasser schwimmt - also zum Beispiel bei einem Triathlon. Die Gläser sind so weit geschnitten, dass der Brillenrand das Sehfeld nicht einengt. Das am Hinterkopf geteilte Gummiband lässt sich leicht verstellen, allerdings hat auch Speedo noch keine Lösung für die sich immer wieder in den Bändern verziependen langen Haare gefunden.

Die "Smoke" genannte Tönung der Gläser ist bei Sonnenschein angenehm, und bei bedecktem Himmel nicht zu dunkel - wenn die pubertierende Tochter etwas älter ist und immer noch schwimmen geht, wird sie verstehen, warum man sich eine solche Brille aufsetzt. Ganz sicher.

© SZ vom 29.06.2009 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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