Studie über Klischees:Typisch deutsch

Deutschland - eine pflichtbewusste und humorlose Nation von Biertrinkern und Schlagerfuzzis. So jedenfalls lauten gängige Klischees. Sind wir wirklich so vorhersehbar? Antworten in Bildern.

Ulrike Bretz

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(Foto: dpa)

Deutschland - eine pflichtbewusste, humorlose und biertrinkende Nation. So jedenfalls lauten die gängigen Klischees. Doch sind wir wirklich so vorhersehbar? Für eine Studie von Axel Springer AG und Bauer Media Group haben Forscher mehr als 31.000 Deutsche befragt. Die Ergebnisse in Bildern. Vorurteil Nummer eins: Die Deutschen sind pflichtbewusst und diszipliniert. Stimmt - zumindest halten sich 86 Prozent der Befragten dafür. Und wir werden immer disziplinierter: Vor zehn Jahren waren es lediglich 79 Prozent, die diese Sekundärtugend für sich in Anspruch nahmen.

Studie über Klischees

Pflichbewusst

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(Foto: Jim Jurica,iStockphoto)

Die Deutschen sind sogar so pflichtbewusst, dass sie sich öfters mal Arbeit mit nach Hause nehmen: 61 Prozent geben an, dass sie nach Feierabend, am Wochenende oder im Urlaub berufliche Aufgaben erledigen.

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Leistung und Erfolg

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(Foto: iStockphoto)

Leistung und Erfolg spielen für die Deutschen eine große Rolle: Bei der Fragen nach den wichtigsten Werten im Leben räumt der Faktor "Leistung" 81 Prozent ab und "Erfolg im Beruf" 80 Prozent. Freizeit und Nichtstun kommen erst an dritter und vierter Stelle.

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Reserviert und verschlosssen?

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(Foto: Susanne Schmidt)

Vorurteil Nummer zwei: Die Deutschen sind reserviert und verschlosssen. Wenn, dann würden sie das nie zugeben. Spätestens seit der Fußball-WM im eigenen Land weiß die Welt, wie aufgeschlossen die Deutschen sind. 84 Prozent halten sich laut Umfrage für kontaktfreudig.

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Familie, Partner, Freunde

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(Foto: miss x / photocase.com)

Das soziale Leben spielt sich bei den Deutschen zum größten Teil in der Familie und in der Partnerschaft ab (93 Prozent). Außerdem legen die Befragten Wert auf einen großen Freundeskreis (76 Prozent).

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Freizeit

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(Foto: iStockphoto)

Bei den Freizeitinteressen der Deutschen liegt der Freundeskreis mit 91 Prozent ganz vorne, gefolgt vom Partyfeiern. Außerdem gehen die Deutschen gerne in Kneipen und Lokale. Das Vereinsleben rangiert auf Platz vier der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen.

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Sicherheit

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(Foto: iStockphoto/Kathleen Melis)

Vorurteil Nummer drei: Die Deutschen sind sicherheitsbewusst. Ja, das sind sie - allerdings sind die Sicherheitsfanatiker unter den Deutschen nur knapp in der Überzahl. 52 Prozent geben an, es sei wichtig, Versicherungen gegen alle Risiken abzuschließen, 48 Prozent leben da eher (vor)sorglos.

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Versicherung

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(Foto: digitalstock/Marc Dietrich)

Trotzdem haben 80 Prozent der Befragten eine Hausratversicherung abgeschlossen. 72 Prozent haben eine private Haftpflichtversicherung, 42 Prozent eine Kapital-Lebensversicherung. Mit einer privaten Rentenversicherung dagegen sorgen nur 19 Prozent vor - trotz Riester.

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Kultur

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(Foto: AP)

Vorurteil Nummer vier: Deutschland - das Land der Dichter und Denker. Kulturelles Leben ist wichtig: 54 Prozent stimmen dieser Behauptung zu, die anderen 46 Prozent outen sich als Kulturbanausen. Innerhalb der kulturellen Freizeitbeschäftigungen stehen Theater, Konzerte und Musicals auf Platz eins, gefolgt von Besuchen in Museen und Ausstellungen.

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Lesen

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(Foto: Getty Images)

Die Deutschen lesen gern - allerdings nur jeder Zweite von ihnen in einem Buch. 72 Prozent der Deutschen lesen gerne Tageszeitungen, beliebter sind hierzulande jedoch die Zeitschriften (75 Prozent). 15 Prozent der Deutschen greifen besonders gerne zum Hörbuch.

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Bierkonsum

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(Foto: ddp)

Vorurteil Nummer fünf: Die Deutschen sind ein Volk der Biertrinker. Da ist was dran. Allerdings ist das Biertrinken in Deutschland immer noch überwiegend Sache der Männer: Von ihnen bekennen sich 86 Prozent zum Bier, bei den Frauen sind es nur 42 Prozent. Biermixgetränke hingegen mögen nur 42 Prozent der Männer und 31 Prozent der Frauen. Insgesamt hat der Bierkonsum der Deutschen leicht abgenommen.

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Humor

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(Foto: AP)

Vorurteil Nummer sechs: Die Deutschen sind humorlos. Humor lässt sich schlecht messen. Nach dem Fernsehverhalten zu urteilen, scheint der durchschnittliche Bundesbürger aber eher seriöse oder zumindest ernste Sparten zu bevorzugen: Die Deutschen sehen am liebsten Nachrichten (78 Prozent). Der Krimi kommt auf 62 Prozent, die Komödie immerhin auf 60 Prozent. Comedy-Sendungen und Kabarett liegen weit abgeschlagen hintern Informations- und Magazinsendungen. Bleibt die Frage, warum Mario Barth & Co so erfolgreich sind...

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Buftata

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(Foto: ddp)

Vorurteil Nummer sieben: Die Deutschen lieben Volksmusik. Ja - aber es gibt Musikrichtungen, die die Deutschen noch viel lieber mögen: 45 Prozent der Befragten stehen auf Oldies und Evergreens, 44 Prozent auf Internationale Popmusik. Der deutsche Schlager landet auf Platz drei, die Volksmusik auf Platz sieben. Und die Tendenz ist sinkend: Während vor zehn Jahren 38 Prozent Volksmusik hörten, sind es heute nur noch 26 Prozent.

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