Sprüche, die wir nicht mehr hören wollen (1):Spar dir die Worte!

Es gibt Ansagen, ohne die das Leben um einiges schöner wäre. Wir haben uns umgehört und die nervigsten von ihnen für Sie zusammengetragen.

Violetta Simon

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(Foto: sueddeutsche.de)

Diese Frage wird vorwiegend von männlichen Familienoberhäuptern gestellt, die selbstgefällig und mit süffisantem Blick das mühevoll arrangierte Outfit des Nachwuchses begutachten, der gerade versucht, möglichst unauffällig zur Wohnungstür zu schleichen.

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(Foto: sueddeutsche.de)

Mit diesen Worten drücken Mütter auf der ganzen Nordhalbkugel ihre Fürsorge aus - Tag für Tag, unabhängig von Alter und Geschlecht. Sind die Kinder erwachsen und aus dem Haus, sollten sie sich darauf einstellen, dass die fürsorgliche Kontrolle telefonisch fortgesetzt wird.

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Wenn Kinder sich beim Autofahren schrecklich langweilen - also nach ein oder zwei Minuten -, beginnen sie, ihre Eltern mit dieser Frage zu nerven. Und zwar im Abstand von ein oder zwei Minuten. So lange, bis Papa und Mama komplett zermürbt Stuttgart, Italien oder die nächste Autobahnausfahrt erreicht haben.

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Mit diesem Satz kann eine Frau jeden Mann innerhalb von Sekunden in einen Haufen Schuldgefühle verwandeln. Egal, was er getan hat - diese Worte vervielfachen die Schwere der Tat.

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(Foto: sueddeutsche.de)

Wird von Männern benutzt, um das Aufkommen zuvor beschriebener Schuldgefühle im Keim zu ersticken. Die Macht der Autosuggestion: Das Problem ist nicht er. Das Problem ist sie, die Mimose, die aus jeder Mücke einen Elefanten macht.

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Mit diesen harmlosen Worten beginnen Ex-Partner gerne das Gespräch, wenn man ihnen zufällig beim Einkaufen über den Weg läuft. Kein Problem, schließlich hat man die Trennung längst überwunden - glaubt man - und wappnet sich gegen die Neuigkeit, die nun folgt: dass der andere frisch verliebt ist / heiraten wird / Kinder kriegt. Und während man eben noch unbedarft an seinem Coffee-to-go schlürfte und sich freute, den Saftsack endlich los zu sein, befindet man sich im nächsten Moment ins alte Elend zurückversetzt - und kann wieder von vorn anfangen.

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... fragt der Besucher scheinheilig, während er in verkrusteten Stiefeln vor dem weißen Flokati steht, in die bestrumpfte Runde hinein.

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Perfide Ansage von Bekannten, die sich selbst aus Prinzip nie melden, aber anderen jedes Mal, wenn man ihnen auf einer Party oder im Supermarkt begegnet, ein schlechtes Gewissen einreden wollen.

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... ist genau das, was man nicht hören will, wenn man nach einer achttätigen Darmgrippe endlich die Kraft gefunden hat, sich die Augenringe zu überschminken und ins Büro zu schleppen.

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Wenn man bereits alles probiert hat, sogar den Stecker gezogen und ordentlich auf den Monitor gehauen hat, ist man in der richtigen Verfassung für den überflüssigsten aller Sätze aus dem Mund eines Administrators.

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Etwa an 20 Tagen im Jahr ist es warm genug, um auf der Terrasse eines Gasthauses eine Tasse Kaffee zu trinken. Und dann das. Gut, dass wenigstens in Bayern inzwischen das Haferl eingeführt wurde. So verliert der Gast nicht sein Gesicht und die Bedienung bekommt trotzdem recht.

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Dieser Spruch ist unter Fahrlehrern besonders beliebt. Die Phrase kommt vorwiegend zum Einsatz, wenn der junge Mensch am Steuer bereits den Überblick verloren hat, weil der Lehrer ihn zum wiederholten Male dazu auffordert, "bei der nächsten Möglichkeit" rechts abzubiegen, obwohl es nur auf der linken Seite möglich wäre. Oder war es andersrum?

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Beliebte Antwort auf die Frage lästiger Kunden, die doch tatsächlich die Unverschämtheit besitzen und wissen wollen, ob es die Bluse auch in einer anderen Farbe oder Größe gibt. Übersetzt bedeutet die Aussage so viel wie: "Lass mich einfach in Ruhe" oder "Eigentlich bin ich hier überflüssig, denn alles was ich weiß, können Sie auch selbst herausfinden".

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99 von 100 Hundebesitzern versuchen mit diesem vollkommen wirkungslosen Satz Menschen zu beruhigen, die sich gerade Aug' in Aug' mit einem Wolfshund befinden, vor einem Bullterrier fliehen oder von einem Boxer mit Schleim überzogen werden.

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Eine mögliche Antwort auf so eine dumme Ansage wäre: "Immerhin". Besser: Schweigen. Trinken.

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Diese Bemerkung aus dem Munde eines Kunstbanausen nimmt jeder ambitionierten Vernissage das letzte bisschen Würde. Gerade bei abstrakten Werken muss man mit solchen Frustrations-Ergüssen rechnen. Maßgeblich ist aber nicht immer, ob einer es kann. Sondern, dass er auf die Idee kam. Dann kann man es auch mit einer Fettecke zu Berühmtheit bringen.

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(Foto: sueddeutsche.de)

Der Abspann läuft noch, der Stuhl ist noch nicht unter dem Hintern hochgeklappt, da kommt sie bereits, die Frage aller Fragen. Solche Menschen wollen vermutlich auch jedes Mal wissen: "Wie war ich?" In beiden Fällen zunächst einmal tief durchatmen und den ersten Eindruck bei einem Bier sacken lassen.

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Schade eigentlich. Ein paar Pfund weniger auf der Hüfte nach so einem voyeuristischen Affront wären ja wohl das Mindeste.

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Diese Ansage ist der Feind jedes Feierabendbieres und turnt Hardcore-Partygänger komplett ab. Wer bei dem Gedanken an einen spontanen Barbesuch den Anflug einer Panikattacke verspürt, sollte lieber gleich zu Hause bleiben. Ansonsten gilt: Schlafdefizit ist nur ein anderes Wort für "schön war's gestern Abend".

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Dieser Satz kommt von Herzen. Er bedeutet: "Ihr seid die Einzigen, die bereit sind, völlig überteuerte Preise für die Tickets zu bezahlen und dann auch noch klaglos zwei Stunden auf meinen unmotivierten Auftritt warten, um am Ende der Show vergeblich um eine Zugabe zu betteln."

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