Schmachtwort von Channing Tatum:"Ich würde mit Clooney ins Bett gehen"

Schmachtwort tatum

Das Schmachtwort der Worte diesmal von "Sexiest Man Alive" Channing Tatum.

(Foto: sde)

Als Channing Tatum kürzlich von George Clooney schwärmte und verriet, dass er mit ihm schlafen würde, hielten viele Frauen den Atem an: der Actionheld, Ehemann und werdende Vater - schwul? Von wegen. Er wollte dem Kollegen schlicht das größte Kompliment machen, das ein Mann sich vorstellen kann.

Von Violetta Simon

Auf der ganzen Welt dürfte kein Wesen existieren, das so begehrt ist wie George Clooney. Wie kommt der Mann eigentlich damit klar, dass ungefähr jede Frau auf diesem Planeten nur das eine von ihm will: ab in die Kiste? Oder ihm wenigstens mal den Rücken eincremen. Oder zumindest einen Espresso mit ihm trinken! Nun, er lebt offenbar ganz gut damit - und davon: Die Kinokassen klingeln ja quasi pausenlos.

Doch was der Hollywoodstar vermutlich weniger gewohnt ist, sind öffentliche Schwärmereien von Männern. Wie die britische Sun berichtet, wurde Schauspieler Channing Tatum ("White House Down") kürzlich gefragt, wer seiner Ansicht nach der Mann mit dem größten Sexappeal sei. Der 32-Jährige antwortete, wenig originell: George Clooney. Bemerkenswerter war da schon seine Ausführung: "Er hat es einfach drauf. Ich denke, was ich damit sagen will, ist: Ich würde mit ihm ins Bett gehen."

Nun ist der modelnde, schauspielernde Filmproduzent, der als Stripper im Film "Magic Mike" bekannt wurde, ungefähr das angesagteste Sexsymbol auf Erden - nach George Clooney, natürlich. Viele Frauen dürften da den Atem angehalten haben. Wenn ein Actionheld, Ehemann und werdender Vater plötzlich bekennt, er wolle mit Clooney in die Kiste: Worauf kann man sich denn dann in dieser Welt noch verlassen?

Das ist, als würde das ZDF plötzlich gestehen, die Mainzelmännchen kämen eigentlich aus Köln. Als wäre Heino von heute an offiziell unter der Rubrik Rocker verortet. Oder als seien beim Bachelor echte Gefühle im Spiel.

Bedeutet das also, Channing Tatum, den das People-Magazin im November zum "Sexiest Man Alive" kürte, ist schwul? Von wegen! Mit echten sexuellen Begehrlichkeiten hat das nichts zu tun. Der Schauspieler wollte einfach nur nett sein. Seiner Bewunderung Ausdruck verleihen. Zeigen, dass es ihm ernst ist. Bleibenden Eindruck hinterlassen.

Auch wenn er sich damit in diesem Fall in die ohnehin schon endlose Schlange weiblicher Bewunderer einreiht: Jemanden wissen zu lassen, dass man - zumindest theoretisch - mit ihm schlafen würde, ist offenbar das größte Kompliment, das sich testosterontriefende Bilderbuch-Männer wie Tatum vorstellen können.

Sexsymbol preist Sexsymbol

In einer Beziehung hat man verschiedene Möglichkeiten, sich gegenseitig zu zeigen, dass man sich toll findet. Man kann dem anderen zum Beispiel ein Buch widmen, ihm seine Cabrioschlüssel anvertrauen oder ihm sein Lieblingsessen kochen. Man könnte ihm anrüchige Lieder auf den Anrufbeantworter singen oder ihn mit Freikarten für die Dallas Mavericks überraschen. Oder sich mit flüssiger Schokolade begießen, aufs Bett legen - und hoffen, dass der geliebte Partner bald nach Hause kommt. Was man auch tut, die Anerkennung des anderen dürfte einem sicher sein (na ja, je nachdem, wie gut man singen kann).

Doch als Sexsymbol einem anderen Sexsymbol auf Augenhöhe seine Bewunderung zu demonstrieren, ohne Gefahr zu laufen, als verliebter Narr zu gelten - das dürfte schon schwieriger werden. Soll Tatum Clooney etwa sein Lieblingsessen kochen? Wenn der Hollywoodstar Lust auf ein Steak hat, geht er in die Chaya Brasserie in Hollywood. Mit einer gesungenen Mailboxnachricht würde Tatum bestenfalls erreichen, als Stalker dazustehen. Und was, bitteschön, sollte Clooney mit den Autoschlüsseln von Tatums altem Chevy-Pick-up-Truck Apache? Selbst wenn er nur nach nebenan gehen müsste, um einzusteigen (die beiden sind Nachbarn): Der Hollywoodstar hat selbst eine exquisite Sammlung an stylishen Oldtimern, eleganten Cabrios und coolen Harleys auf seinem Anwesen herumstehen.

Was also kann ein Mann tun, um einem anderen - noch dazu einem Kollegen, der bereits alles hat, was er sich nur wünschen kann - seine Hochachtung zu erweisen und dabei glaubwürdig zu erscheinen? Genau: Er bietet ihm das Allerallerbeste, was er sich vorstellen kann. Sich selbst.

Sicher, Tatum hätte ihm auch einfach auf die Schulter klopfen und ihm ein Bier ausgeben können. Aber mal ehrlich: Hätte dann auch nur ein Schwein davon Notiz genommen?

Eines darf man nicht vergessen: Als amtierender "Sexiest Man Alive" hat Tatum auch gewisse Verpflichtungen. Wer dauerhaft Erfolg und bedingungslose Hingabe der Frauen anstrebt, sollte Unnahbarkeit verkörpern, in Atem halten, Verunsicherung schaffen. Und was würde sich da mehr anbieten, als die Botschaft: "Liebe Damen, ihr schmachtet alle umsonst! Ihr werdet weder George noch mir jemals den Rücken eincremen - das erledigen wir beide selbst!"

Um uns über diesen unvorstellbaren Verlust hinwegzutrösten, klopfen wir uns jetzt erst einmal gegenseitig auf die Schultern und gönnen uns das Allerbeste in so einer Situation: ein kühles Bier.

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