Rauchen:Der Qualm, der steif macht

Schon eine einzige Zigarette stört empfindlich die Elastizität der menschlichen Arterien - auch bei jungen Rauchern.

Schon eine Zigarette belastet die Blutgefäße junger Menschen deutlich. Die Steifheit der Arterien steigt laut einer Untersuchung nach dem Rauchen einer einzigen Zigarette um 25 Prozent. Dies zeige, wie sehr Tabakkonsum Blutgefäße und Kreislauf belaste, betont Studienleiterin Stella Daskalopoulou.

Rauchen: Schon eine einzige Zigarette richtet Schaden in den Arterien an.

Schon eine einzige Zigarette richtet Schaden in den Arterien an.

(Foto: Foto: AP)

Die Internistin der McGill Universität in Montreal wählte für ihre Studie junge Erwachsene mit einem Durchschnittsalter von 21 Jahren aus. Diese sind einerseits besonders belastungsfähig, zählen aber auch zu genau jener Altersgruppe, in der Tabak besonders beliebt ist.

Bei Rauchern und Nichtrauchern maß die Forscherin die Elastizität der Blutgefäße an Handgelenk, Hals und Leiste sowohl im Ruhezustand als auch nach Belastung. Im Ruhezustand wiesen die Arterien der Nichtraucher und die der Raucher, die zwölf Stunden vor den Untersuchungen abstinent blieben, keine Unterschiede auf.

Anders unter Belastung: Dann stieg die Elastizität bei den Nichtrauchern um knapp vier Prozent. Gönnten sich die Raucher nach Bewegung eine Zigarette, so sank die Elastizität um fast 25 Prozent, wie Daskalopoulou auf einer Kardiologentagung in Edmonton berichtete.

"Schon leichtes Rauchen kann bei jungen gesunden Menschen die Arterien schädigen und beeinträchtigt die Fähigkeit des Körpers, mit körperlicher Belastung wie etwa beim Treppensteigen umzugehen", folgert die Ärztin. "Diese Beeinträchtigung unter körperlicher Belastung tritt scheinbar auf, bevor der Arterienschaden auch bei Ruhe deutlich wird."

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