Das verschämte Knabbern am Daumennagel ist nicht nur unsexy, sondern kann auch schädlich sein. Was die Ursachen sind - und was dagegen hilft.
Lästige Angewohnheit
Wenn im Fernsehen ein spannender Film läuft oder es bei der Arbeit Stress gibt, kauen viele Menschen an den Nägeln, knabbern oft auch am Nagelbett. Diese Angewohnheit haben nicht nur viele Kinder - sondern auch Erwachsene.
Experten schätzen, dass es bis zu zehn Prozent aller Männer und Frauen sind. Doch selbst wenn viele Menschen damit unglücklich sind: Es fällt ihnen schwer, mit dem Knabbern einfach aufzuhören.
Hilflosigkeit als Auslöser
Warum aber lassen so viele Menschen ihre Finger nicht in Ruhe? Immerhin sieht es nicht nur unschön aus. In einigen Fällen entzündet sich auch das Nagelbett. "Es handelt sich um eine Verhaltensgewohnheit, die dem Spannungsabbau dient", erklärt Kerstin Wolff, Diplom-Psychologin aus Recklinghausen. Das Nägelkauen sei eine Übersprungshandlung, wenn Stress unausweichlich ist: "Hilflosigkeit einer Situation gegenüber ist oftmals ein Auslöser."
Foto: dpa