Den Impuls zu dieser Untersuchung hatten Beobachtungen aus dem Tierreich gegeben: So hatten Biologen von verschiedenen Tierarten berichtet, dass die weiblichen Vertreter einer Spezies sich für solche Männchen interessierten, die auch von anderen Weibchen begehrt wurden.
Gwyneth Paltrow und Jack Black in "Schwer verliebt".
(Foto: Foto: AP)Spuren eines solchen Verhaltens fanden Benedict C. Jones von der University of Aberdeen und seine Kollegen nun auch bei Menschen, heißt es im Fachmagazin Proceedings of the Royal Society B (2006, 273:3093-3099):
Sie verglichen, wie jeweils 28 Frauen und Männer auf männliche Porträts reagierten, die einmal alleine und dann zusammen mit dem Gesicht einer Frau gezeigt wurden. Die Frauenporträts waren dabei entweder ernst oder sie lächelten.
Tatsächlich ließen sich sowohl die Frauen als auch die Männer von den lächelnden Begleiterinnen beeinflussen: Männer mit einer lächelnden Frau neben sich stiegen auf der Attraktivitätsskala der Betrachterinnen wesentlich mehr als jene, die von einem Frauenporträt mit neutralen Mimik begleitet wurden.
Bei den männlichen Studienteilnehmern dagegen stiegen jene Männer mehr in ihrer Gunst, die von Frauen mit neutralem Gesichtsausdruck angeschaut wurden.
Dies zeige, so die Autoren, das ein Hinweis durch Gesichter von anderen die Betrachter bei ihren Vorlieben für das Gegenüber beeinflusse.