Nicolas Sarkozy:Der gepuderte Präsident

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Coole Fliegersonnenbrille, schöne Frau an der Seite, perfektes Make-up: Nicholas Sarkozy weiß, sich in Szene zu setzen. Bereits während des Wahlkampfs gab der französische Präsident 34.400 Euro für Schminke aus.

Wie er sich dreht und wendet: Sarkozy will eine gute Figur machen. Gern posiert er - mit cooler Fliegersonnenbrille und schöner Sängerin an seiner Seite - vor der Fotografen-Meute. Aber bereits im Wahlkampf achtete der französische Präsident stets darauf, mit perfekt gepuderter Nase vor die Kameras zu treten.

Nicholas Sarkozy und Carla Bruni in Äypten: Die Inszenierung eines Traumpaares. (Foto: Foto: AFP)

Wie wichtig Sarkozy die richtige Maquillage ist, zeigen die immensen Ausgaben, die jetzt eine Finanzkommission moniert: Sarkozy habe während des Wahlkampfs zu viel Geld für Schminke ausgegeben. Er habe etwa 34 400 Euro in Kosmetika investiert, berichtet die Zeitung Le Parisien unter Berufung auf die Kommission.

Für das Make-up des Präsidenten seien Rechnungen mit einem Stundenlohn von bis zu 450 Euro vorgelegt worden, berichtete ein ungenanntes Mitglied der Kommission. Weil die Ausgaben "privater Natur und exzessiv hoch" seien, werde nur etwa ein Drittel aus dem Budget für die Wahlkampffinanzierung zurückerstattet.

Noch höhere Ausgaben hat Sarkozys Wahlkampfgegnerin Ségolène Royal für Make-up und Frisur eingereicht. Von knapp 52 000 Euro werde auch ihr nur ein Drittel aus der Wahlkampfkasse erstattet. Eine weitere Ausgabe, die die Finanzkommission dem Bericht zufolge nicht anerkennen will, sind etwa 53 600 Euro für die Installation einer Anlage zum Aufdecken versteckter Mikrofone im Wahlkampfquartier der sozialistischen Kandidatin.

Die Südsee benebelt den Geist mit "Heile Welt"-Fantasien, so scheint es. Vor zwei Wochen haben sich Hollywood-Schauspieler Eddie Murphy und Tracey Edmonds auf Bora Bora unter Palmen das Jawort gegeben. Die Zeremonie war jedoch nur symbolisch, um ihre "tiefe Liebe, Freundschaft und Respekt" füreinander zu zeigen.

Zum Glück, wie sich im Nachhinein herausstellt - denn mit der Liebe scheint es bei den beiden nicht weit her zu sein. Zu Hause im schnöden Hollywood angekommen, hatten Murphy und Edmonds es sich schon wieder anders überlegt. Eine offizielle Trauung, um die Zeremonie amtlich zu machen, soll es nun doch nicht geben. Nach "reiflichen Überlegungen" habe man sich einvernehmlich getrennt. Die beiden beschlossen jedoch, "Freunde zu bleiben". Kennengelernt hatte sich das Paar ein Jahr zuvor, seit Juli 2007 waren sie verlobt.

Eddie Murphy hat bereits fünf Kinder aus seiner ersten Ehe mit Nicole Mitchell Murphy. Ein weiteres Töchterlein zeugte er mit Spice Girl Melanie Brown. Auch diese Liaison war nicht von Dauer: Er verließ die Britin, als sie schwanger war. Tracey Edmonds zeigte sich bisher standhafter. Sie war vor Murphy 13 Jahre mit Soulsänger "Babyface" verheiratet, mit dem sie zwei Söhne hat.

Lebensmüde Britney

Britney Spears hat vor ihrem Zusammenbruch Anfang des Jahres einen Abschiedsbrief geschrieben. "Vielleicht wäre es besser, wenn ich tot bin", schrieb sie darin laut der britischen Boulevardzeitung The Sun Der Brief lege herzerweichend die Einsamkeit und Verzweiflung der 26-Jährigen offen.

Er wurde, der Sun zufolge, von einem Freund der Sängerin gefunden, nachdem sie kurz nach dem Jahreswechsel einen Zusammenbruch erlitten hatte und in ein Krankenhaus zwangseingewiesen worden war.

Spears gehörte in den Jahren 2000 bis 2005 zu den bestbezahlten Sängerinnen der Welt. Nach der gescheiterten Ehe mit Kevin Federline, einer die Fans schockierenden Kahlrasur und einem verpatzten Auftritt bei den MTV-Awards liegt ihre Karriere jedoch am Boden.

Zuletzt machte die 26-Jährige nur noch Schlagzeilen durch immer neue Ausraster, außerdem soll ihr der Sorgerechtsstreit mit Federline um die beiden gemeinsamen Kinder enorm zusetzen. Erst am Montag hatte ein Richter in Los Angeles entschieden, dass Spears den einjährigen Jayden James und den zweijährigen Sean Preston vorerst nicht sehen darf.

Lesen Sie weiter: Sängerin Björk greift Fotografen an

Björk langt gerne mal zu

Aus Wut über ein paar Fotos hat die isländische Sängerin Björk in Neuseeland einen Fotografen angegriffen und sein Hemd zerrissen. Glenn Jeffrey, seit 25 Jahren Pressefotograf, war nach eigenen Angaben völlig überrascht. Er wandte sich zunächst an die Polizei, wollte aber keine Anzeige erstatten, wie sein Arbeitgeber, die Zeitung New Zealand Herald, berichtete.

Björk hatte 1996 in Bangkok schon einmal eine Reporterin niedergeschlagen, die versucht hatte, dem damals zehnjährigen Sohn der Sängerin eine Frage zu stellen.

Der jüngste Zwischenfall ereignete sich am Sonntagmorgen, als Björk im Flughafen von Auckland eintraf. Sie hat dort am Freitag einen Auftritt. Der Fotograf knipste, obwohl ein männlicher Begleiter von Björk bat, keine Fotos zu machen. Jeffrey drehte sich deshalb eigenen Angaben zufolge nach drei, vier Aufnahmen um und ging. Björk ging plötzlich von hinten auf ihn los und zerriss das Hemd. Der Begleiter habe noch versucht, die Frau zurückzuhalten, sagte Jeffrey später. Die Sängerin stürzte bei ihrem Angriff zu Boden.

Weiter zu Nicholas Sarkozy und Carla Bruni, die angeblich ein Kind erwarten

Oui, Baby

Vorige Woche war Tony Blair, der zum katholischen Glauben übergetretene Ex-Premier, bei den französischen Konservativen zu Gast. Der englische Sozialist war sich nicht zu fein, seinem Gastgeber Nicolas Sarkozy das Wort zu reden.

"Ihr Präsident ist überaus energiegeladen", rief er den Delegierten der Regierungspartei UMP zu, unter dem Gelächter der Delegierten. "Und das auf allen Gebieten", fügte er hinzu und steigerte die Freude.

Da wussten die Delegierten freilich noch nicht vom neuesten Gerücht: Carla Bruni, die Sängerin, die nach seiner Scheidung zur Favoritin des Präsidenten aufgestiegen ist, erwartet angeblich ein Kind. Sarkozy, dessen Aktivitäten zunehmend auch von den unpolitischen Magazinen gewürdigt werden, verblüfft seine Landsleute auf ein Neues.

Dass ein vormaliges Model, eine Chansonsängerin, die künftige "Première dame de France" sein soll, hatte die Wähler zunächst nur mäßig interessiert. Aber dass Sarkozys Privatleben immer mehr Gegenstand öffentlicher Erörterungen wird, stößt vor allem bei der katholisch-konservativen Wählerschaft in der Provinz auf Indignation.

Nur wenige Wochen nach der Scheidung von seiner Frau Cécilia hatte Sarkozy seine Neue kennen gelernt. In den Wochen dazwischen waren gelegentlich junge Ministerinnen ins Visier der Boulevard-Presse geraten, aber Sarkozys Verhältnis zu den Frauen im Kabinett blieb professionell.

Danach ließ sich der Präsident in Badeshorts mit seiner Partnerin im Bikini ablichten. Dabei machte zumindest Frau Bruni eine schöne Figur, aber ein paar Politiker in Ägypten fanden das zu provozierend.

Dass das Paar Sarkozy-Bruni vor seinem offiziellen Besuch in Kairo bei einem Kurz-Urlaub in Luxor in einem Hotelzimmer übernachtete, wurde ägyptischen Medien zufolge von einigen Politikern scharf verurteilt. Dieses zeige, "dass wir bereit sind, offizielle Prostitution durch Staatsoberhäupter zu akzeptieren", ereiferte sich der Abgeordnete Gamal Zahran, der sich auf islamische Tradition berief, wonach unverheiratete Paare nicht gemeinsam nächtigen dürfen.

Nun also ist Carla Bruni schwanger. Angeblich, muss man einstweilen hinzufügen, auch wenn schon Berichte die Runde machen, wonach sie sich im Krankenhaus von Neuilly Ultraschallaufnahmen angeschaut hat.

Noch ist es ein Gerücht, aber bei diesem Präsidenten, der für "la rupture" steht, den Bruch mit dem, was war, überrascht nichts mehr.

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