Mitmachen:Sechs Übungen für Hand & Hirn

Wenn wir unsere Finger gezielt bewegen, wird das Gehirn genauso gut durchblutet als wäre der ganze Rumpf aktiv.

Tanja Rupprecht-Becker

Was wir mit den Fingern nicht alles anstellen können, zumindest rein metaphorisch: Wir können Menschen um den Finger wickeln, bei Bedarf jede Art von Geschichte aus ihnen saugen, sie in Wunden legen oder aber gar nicht erst rühren. Die Menschen müssen schon früh erkannt haben, dass eine enge Verbindung besteht zwischen ihren Händen und dem Gehirn.

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(Foto: Illustrationen: Rita Berg)

"Wenn Finger und Hände gezielt bewegt werden, dann tue ich für die Durchblutung des Gehirns genauso viel als wäre der ganze Rumpf aktiv", sagt die Gehirn-Trainerin und Autorin Bettina Jasper. "Wenn die Finger eine neue Übung einstudieren, die das Denken mit einschließt, arbeitet der Geist auf Hochtouren. Sobald die Übung aber beherrscht wird und automatisch abläuft, muss sich der Kopf nicht mehr anstrengen."

Zwar bietet das Gewohnte und Vertraute dann die nötige Sicherheit in der Bewegung, dem Gehirn aber keine Stimulanz mehr. Darum ist es so wichtig, immer wieder neue Reize zu setzen. Richtig spannend wird es, wenn die Übungen vor der Körpermitte über Kreuz gehen. Die rechte Hand also auf die linke Seite greift und umgekehrt, dann bilden sich viele neue Synapsen am Hirnbalken, der Schaltstelle zwischen linker und rechter Gehirnhälfte.

Normalerweise steuert die linke, eher rationale Hälfte des Gehirns die rechte Hand, und die linke Hand empfängt ihre Impulse von der rechten Gehirnhälfte, Hort von Gefühl und Kreativität. Kreuzen die Arme nun vor der Brust, verwandelt sich die Landstraße des kleinen Datenverkehrs in einen Highway und die so genannte Synchronisation der Gehirnhälften beginnt. Selbst wer nur mit den Fingern auf den Tisch trommelt, bringt frischen Sauerstoff in die grauen Zellen. Die Übung kombiniert mit etwas Denksport, bringt den Geist gleich zum Glühen - und später zum Leuchten.

Die folgenden Übungen haben eins gemeinsam: Sie können anfangs in die Verzweiflung treiben. Aber nur Geduld, die Fingerfertigkeit verbessert sich von mal zu mal und auch der Kopf wird klarer.

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