Für Menschen, die subtilen, eher doppeldeutigen Humor schätzen, war Leslie Nielsen schon zu Lebzeiten ein Albtraum. Mit Filmen wie "Die nackte Kanone" und "Agent 00 - Mit der Lizenz zum Totlachen" schaffte es der weißhaarige Schauspieler, das Niveau amerikanischer Komödien auf eine Weise abzusenken, die selbst Fans immer wieder verblüffte.
Am 28. November 2010 ist Nielsen 84-jährig gestorben. Wie erst jetzt gemeldet wurde, hat er auf seinem Grab einen letzten Gruß hinterlassen, der zu seinem Lebenswerk passt: "Let 'er rip." Auf Deutsch: Gib Gas.
Der Spruch bezieht sich im Englischen nicht nur, aber auch auf Blähungen. Für die Zeitung South Florida Sun-Sentinel aus Nielsens Heimatstadt Fort Lauderdale ein klarer Fall: Die Gravur sei "eine Referenz an Nielsens Affinität zu Furz-Witzen". Die Story wurde von etlichen Websites begeistert übernommen.
Dabei ist Nielsen bei weitem nicht der erste amerikanische Entertainer, der sein Grab für einen letzten Gag benutzt. Merv Griffin etwa (1925-2007), der Erfinder von "Jeopardy", hinterließ das Versprechen: "I will not be right back after this message" - er werde sich nach dieser Meldung nicht sofort zurückmelden.
Von dem Kaliber gilt es viele. Der vielleicht beste, mit Sicherheit aber kürzeste posthume Witz stammt vom großen Jack Lemmon (1925-2001). Auf seinem Grabstein stehen nur drei Wörter. In der ersten Zeile: "Jack Lemmon". In der zweiten Zeile: "in". Und darunter die kalte Erde.