Laufen und Alter:Lauf, Opa, lauf!

Laufen kann ein wahrer Jungbrunnen sein: Bei Joggern setzen altersbedingte Beschwerden 16 Jahre später ein als bei Nichtläufern.

Christian Heinrich

Wer regelmäßig läuft, bekommt das Alter später zu spüren. Was schon länger vermutet wurde, haben Wissenschaftler der Stanford University in den USA jetzt in einer Langzeituntersuchung nachgewiesen (Archives of Internal Medicine, Bd.168, S.1638, 2008). Über einen Zeitraum von 24 Jahren verglichen sie 538 Jogger, die zu Beginn der Studie alle bereits 50 Jahre und älter waren, mit einer Gruppe Menschen ähnlichen Alters, die nicht regelmäßig liefen.

Laufen und Alter: Laufen hält fit - jetzt ist es bewiesen

Laufen hält fit - jetzt ist es bewiesen

(Foto: Foto: iStock)

Am Ende der Untersuchung hatten zwar genauso viele Läufer wie Nicht-Läufer körperliche Beschwerden. Doch "bei den Joggern setzten die Beschwerden im Durchschnitt erst 16 Jahre später ein als bei denjenigen, die nicht regelmäßig laufen", sagt Studienleiter James Fries, Arzt an der Stanford University School of Medicine. Die Jogger blieben nicht nur länger gesund, sie starben auch seltener eines frühen Todes.

Nach 19 Jahren waren 15 Prozent der Jogger gestorben - von der Vergleichsgruppe der nicht regelmäßig Laufenden waren zur gleichen Zeit bereits 34 Prozent tot.

Den Forschern zufolge achten die Läufer generell mehr auf ihre Gesundheit - aber ähnlich Gesundheitsbewussten unter den Nicht-Läufern sind sie teilweise ebenfalls überlegen. "Die positive Wirkung von Joggen auf die Gesundheit ist höher, als wir erwartet hatten", so Fries.

Durchschnittlich liefen die Jogger zu Beginn der Studie im Jahr 1984 etwa vier Stunden pro Woche; am Ende, als viele der Teilnehmer bereits 70 bis 80 Jahre alt waren, kamen sie noch auf 76 Minuten wöchentlich. Trotz des regelmäßigen Laufens waren die Knochen und Gelenke der Jogger nicht häufiger erkrankt als beim Durchschnitt der Bevölkerung, berichten die Wissenschaftler.

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