Rico ist "tiefbegabt", wie er selber sagt, sehr lieb und auch ziemlich mutig. Sein bester Freund Oskar ist hochbegabt - aber ängstlich. In "Rico, Oskar und die Tieferschatten" haben die beiden 2014 ihren ersten Kino-Fall gelöst. In Teil zwei der Filmreihe, "Rico, Oskar und das Herzgebreche", müssen die beiden wieder ermitteln, denn Ricos Mutter wurde von einer fiesen Erpresserin in ein krummes Ding verwickelt. Juri Winkler aus Berlin spielt den schlauen Oskar. Im Interview erzählt er von seinen falschen Segelohren und verrät, mit wem er im echten Leben lieber befreundet wäre: mit Oskar oder mit Rico.
SZ: Juri, du hast ja gar keine Segelohren - Oskar aber schon. Wie kann das sein?
Juri Winkler: Bei den Dreharbeiten hatte ich Stützen hinter den Ohren. Die Maskenbildner haben mit Schleim und ganz vielen Lagen von Bändern so eine Art Gipsabdruck von der Rückseite meiner Ohren gemacht. In die Form haben sie dann Silikon reingegossen. Diese Silikonstützen haben die ganze Zeit hinter meinen Ohren geklebt, damit sie abstehen.
SZ: War das unangenehm?
Nein, das habe ich gar nicht gemerkt. Nur einmal bin ich aus einem Zimmer gerannt und mit dem Ohr am Türrahmen hängen geblieben. Weil ich ja nicht gewohnt war, dass da etwas ist.
SZ: Oskar hat vor sehr vielen Dingen Angst. Vor dem Straßenverkehr, vor Bakterien, vor Höhen. Kennst du das von dir selbst auch?
Ich bin nicht so ängstlich wie Oskar. Aber klar habe ich auch manchmal Angst. Zum Beispiel vor Klassenarbeiten, da habe ich immer ein bisschen Schiss.
"In-kog-ni-to" ermitteln Rico (Anton Petzold) und Oskar (Juri Winkler) in ihrem zweiten Abenteuer. Dass das Wort "unerkannt" bedeutet, muss Oskar Rico erst einmal erklären.
(Foto: 2015 Twentieth Century Fox)SZ: Rico und Oskar sind total unterschiedlich, aber trotzdem beste Freunde. Wärst du im echten Leben lieber mit Oskar oder mit Rico befreundet?
Das ist schwierig, da muss ich nachdenken. (Denkt nach.) Lieber mit Rico. Oskar hat ja Probleme mit seinem Vater - und ich hasse es, wenn Freunde sich vor mir mit ihren Eltern zoffen. Das kann ich nicht ertragen. Irgendwie fühle ich mich dann immer schuldig, obwohl ich ja nichts dafür kann.
SZ: Verstehst du dich gut mit Anton Petzold, der im Film den Rico spielt?
Ja. Bei den Dreharbeiten zum neuen Film hatten wir zwischendurch mal Zoff. Aber jetzt haben wir uns wieder vertragen.
SZ: Und noch eine Frage zum Schluss: Hast du einen Lieblingsfilm?
Früher mochte ich die "Star Wars"-Filme sehr gern. Und letztes Jahr kam "Guardians of the Galaxy" ins Kino. Den fand ich toll.