Jahresausblick Leben & Stil:"Auch saufen gewesen?"

Unwahrscheinliche Promi-Begegnungen: Florian Henckel von Donnersmarck und Til Schweiger schmieden 2009 Filmpläne - und werden sich einig.

"Auch saufen gewesen?"

Auch im Jahr 2009 werden die Promis der Buchstabenkategorien "A" bis "D" ihre Fans wieder bei Laune halten - mit skurrilen Geschichten, romantischen Trennungen und der Suche nach wahrer Liebe und Zuneigung. Wir haben den Blick in die Glaskugel gewagt und dabei dramatische Einakter vorausgesehen. Madonna und ihr Fitnesstrainer, Verena Kerth und Mark Terenzi, Boris Becker und Dieter Bohlen.

Jahresausblick Leben & Stil: Til Schweiger will nicht länger übergangen werden und geht auf Nummer sicher: Er dreht einen Film mit Henckel von Donnersmarck, dann wird's schon klappen.

Til Schweiger will nicht länger übergangen werden und geht auf Nummer sicher: Er dreht einen Film mit Henckel von Donnersmarck, dann wird's schon klappen.

(Foto: Foto: ddp)

Promi-Treffen, wie sie 2009 stattfinden könnten - oder auch nicht. In dieser Folge: Henckel von Donnersmarck und Til Schweiger.

"Auch saufen gewesen?"

Von Ulrike Bretz

Eine Bar in Berlin, Nähe Gendarmenmarkt. Stilvolles Ambiente, gedimmtes Licht. Es ist schon früh am Morgen, die meisten Gäste sind gegangen. Der Mann am Klavier spielt "I did it my way", teures Damenparfum liegt noch in der Luft. Zwei Männer an der Bar: Florian Henckel von Donnersmarck und Til Schweiger.

Schweiger (zu sich selbst): Die werden schon sehen, was sie davon haben. Nochmal lass' ich mich nicht verarschen. (Er kippt den letzten Rest Wodka Red Bull herunter und bestellt einen neuen. Er sieht abgekämpft aus, ist erkältet und näselt stärker als sonst). Wenn die's wieder nich raffen, geh' ich halt zurück die Staaten. Die wissen, was gut ist.

Henckel von Donnersmarck (blickt von seinem Champagnerglas auf): Till? Ich hätte Sie fast nicht erkannt! Sie sehen so, naja, abgekämpft aus (Er hebt das Glas und prostet ihm zu).

Schweiger: Der Flo! (Seine Augen glänzen, er schiebt sich über zwei Barstühle näher an Henckel von Donnersmarck heran). Ich glaub' es nicht! Auch saufen gewesen?

Henckel von Donnersmarck: Na, wenn sie es so nennen wollen, Til. Kleines Abendessen mit guten Freunden, alles Schauspielerkollegen. Die Johanna, der Matthias, die Jessica - der deutsche Nachwuchs eben. Wir hatten was zu feiern - mein neues Historiendrama ist für den Oscar nominiert. Til, ist das nicht großartig?

Schweiger: Wie, Oscar. Was? Du verarschst mich doch! Mann, du verarschst mich doch! Sag, dass du mich gerade verarscht hast!

Henckel von Donnersmarck: Ich verstehe nicht ganz, was sie meinen, Til. Sie meinen, ich habe sie verkackeiert? (Er rückt näher an ihn heran, spricht leise). Til, sie wissen doch, dass ich bereits einen Oscar gewonnen habe! Das wissen sie doch! Ich war doch in Hollywood auf dem roten Teppich, mit all den anderen Stars! Ich hab doch in die Kamera gewunken! Dieses Ereignis können sie unmöglich verpasst haben!

Schweiger: Jaaaa, das is ja die Scheiße (Er bestellt noch einen Wodka Red Bull). Warum gewinnst du denn und nicht ich? Du machst Filme, die keiner rafft, mit Anspruch und viel blabla. Hey, hallo? Meine Filme rocken! Die sind auch total intelligent, aber im Gegensatz zu deinen auch noch witzig! Aber aufgeblasene Deppen wie du kriegen wieder den Preis! Dabei sind das Filme, die keine Sau interessiert! Hey, hallo? Ich meine, "Keinohrhasen" hatte sechs Millionen Zuschauer! Sechs Millionen!

Henckel von Donnersmarck: Moment, Til, jetzt werden sie aber persönlich. Ich arbeite mit zylindrischen Optiken und baue kleine, dezente Picasso-Effekte in meine Filme ein. Und ich bin Perfektionist! Ich lasse manche Einstellungen 100 Mal drehen! Ich geb mich nicht so leicht zufrieden, da bin ich wirklich ein Perfektionist.

Schweiger: Ja, ihr Typen, ihr redet immer nur. Aber weißte, Typen wie ich, ja, die packen lieber zu. (Er krempelt die Ärmel seines grauen, verwaschenen Longshirts hoch). Und ich zeig's euch und den ganzen Journalisten. Die hassen mich alle, weil ich zu cool bin. Aber ich sag dir eins, mein Historienfilm über die Prinzessin Herzelinde, der räumt ab. Diesmal räum' ich ab. Und wenn nicht, dann mach' ich ernst und mach' meinen eigenen Filmpreis, und den verleih ich erstmal mir selbst.

Henckel von Donnersmarck: Til, sie sind ein Mensch, der unheimlich polarisiert. Aber ich muss doch sagen (lächelt verschmitzt), sie gefallen mir! Sie können zupacken! Sie wissen, was sie wollen! Chapeau!

Schweiger: Findste echt? Echt jetzt? Hey, cooler Mann! (zum Barkeeper): Cooler Mann, der Adlige! (Er kacht laut, kippt den Wodka Red Bull herunter).

Henckel von Donnersmarck: Vielleicht wäre ich an ihrem neuen Filmpreis interssiert, Til. (Er zupft sich die Fliege zurecht). Wissen sie, man weiß ja nicht, wie lange einem das Glück gewogen ist. Gut, großes Talent ist bei mir vorhanden, keine Frage, aber wie steh' ich da, wenn den Oscar diesmal ein anderer gewinnt? Die Erwartungen, die auf mir lasten, sind groß! Verstehen sie, was ich meine, oder soll ich genauer explizerien?

Schweiger: Nee, lass mal. Scheiße stehst Du da, scheiße. Flo, Du bist ein cooler Mann. Echt, jetzt. Also hey, pass auf, ich hab DIE Idee: Wir machen einen Film zusammen. Du bist der Regisseur, ich der Produzent, und die Hauptrolle, die spiel ich auch. Alter, das wird geil. Du mit Deiner Picasso-Technik und der Kunst und so, von mir kommt die Action, die Spannung und der Spaß. Hey, und wenn das den Filmkritikerheinis wieder nicht passt, geht unser neuer Filmpreis direkt an uns. Und dann gehen wir in die Staaten und holen uns noch ein paar Millionen Zuschauer.

Henckel von Donnersmarck: Einverstanden. Ich begleite sie.

Donnersmarck streckt Schweiger sein Champagnerglas zum Anstoßen hin, der haut sein Wodkaglas dagegen, ein wenig zu heftig. Überall Scherben.

Auf der nächsten Seite: Dieter Bohlen sucht die Beckers-Frau.

"Auch saufen gewesen?"

Jahresausblick Leben & Stil: Florian Henckel von Donnersmarck gewinnt schon wieder einen Oscar - und wenn nicht, dann gibt er sich selbst einen Filmpreis.

Florian Henckel von Donnersmarck gewinnt schon wieder einen Oscar - und wenn nicht, dann gibt er sich selbst einen Filmpreis.

(Foto: Foto: dpa)

Auch im Jahr 2009 werden die Promis der Buchstabenkategorien "A" bis "D" ihre Fans wieder bei Laune halten - mit skurrilen Geschichten, romantischen Trennungen und der Suche nach wahrer Liebe und Zuneigung. Wir haben den Blick in die Glaskugel gewagt und dabei dramatische Einakter gesehen. Madonna und ihr Fitnesstrainer, Til Schweiger und Florian Henckel von Donnersmarck, Verena Kerth und Mark Terenzi.

Promi-Treffen, wie sie 2009 stattfinden könnten - oder auch nicht. In dieser Folge: Boris Becker und Dieter Bohlen.

"Ich suche die Liebe!"

Von Jürgen Schmieder

Eine Münchner Diskothek. Boris Becker und Dieter Bohlen sitzen an einem Tisch im VIP-Bereich mit Blick auf den Türsteher. Vor ihnen steht eine Flasche Champagner - Bohlen trinkt nervös und küsst hin und wieder die Frau neben ihm, Becker nippt gelangweilt und sieht sich um. Eine blonde Frau, die eine verblüffende Ähnlichkeit mit Verena Kerth aufweist, betritt den Club. Dahinter eine Frau, die eine verblüffende Ähnlichkeit mit Verena Kerth aufweist.

Bohlen: Die! Becker: Näh! Bohlen: Die! Becker: Näh! Bohlen: Hör' mal, Boris, so wird das nix mit dem Meeeega-Casting, das ich hier für Dich hammermäßig organisiert habe. Ich sach' mal: Wenn bei diesen Frauen die Geilheit knallen würde, dann wär' heute schon Silvester! Becker: Näh! Bohlen (aufgeregt): Boris, so kommst Du nie raus aus Deiner Meeeega-Krise! Du hockst hier ja rum wie Rudolf Scharping auf Valium. So wird aus Dir nie der Star in meiner Aufreiß-Superstar-Show. Becker: Ich will nicht! Bohlen: Mensch, Du musst das so machen wie ich! Ich sach' ja immer: Je älter ich, desto jünger meine Frauen. Hähähähä! (kippt vor Lachen vom Sofa. Becker nippt am Champagner.)

Zehn Minuten später. Eine Frau betritt den Club, die eine verblüffende Ähnlichkeit mit Verena Kerth aufweist.

Bohlen: Die! Becker: Näh! Bohlen: Mann, Du bist ja härter zu knacken als Verona beim ersten Mal, hähähä! Ich muss jetzt auch mal was zu Deinem Aussehen sagen: Du hast eine hammermäßige Ähnlichkeit mit Rolf Eden. Becker: Ich suche nur die Liebe. Bohlen: Aber Du suchst wie ein blinder Epileptiker, der sich den kleinen Finger im Toast eingeklemmt hat. Wie meine Casting-Kandidaten. Die sagen auch immer: "Musik ist mein Leben!" Und dann können sie null Noten lesen und spielen kein Instrument! Endkrass! Becker: Aber die Liebe ist eine zarte Pflanze, die... Bohlen: Papperlapapp! Ich sach' immer: Die Liebe ist eine Castingshow! Jedes Jahr eine neue Gewinnerin! Hähähähä! (kippt vor Lachen vom Sofa. Becker nippt am Champagner.)

Zehn Minuten später. Barbara Becker betritt den Club.

Becker: Die hat ja eine verblüffende Ähnlichkeit mit Barbara! Bohlen: Mensch Boris, dass Du hammermäßig auf Barbara-Doubles abfährst! Nur das Original zählt, ist wie bei mir. Ich sach' immer: Willst Du eine Casting-Show - buch den Dieter, der macht froh! Hähähä. Becker (springt auf): Klappe, Dieter! Das IST Barbara! (Er läuft los.)

Becker (fällt auf die Knie): Barbara, willst Du mich zurück? Barbara: Nö.

Ein gebrochener Becker wird von zwei Frauen, die eine verblüffende Ähnlichkeit mit Barbara Becker aufweisen, von der Bühne geführt. Vorhang.

Auf der nächsten Seite: Madonna.

"Auch saufen gewesen?"

Auch im Jahr 2009 werden die Promis der Buchstabenkategorien "A" bis "D" ihre Fans wieder bei Laune halten - mit skurrilen Geschichten, romantischen Trennungen und der Suche nach wahrer Liebe und Zuneigung. Wir haben den Blick in die Glaskugel gewagt und dabei dramatische Einakter gesehen. Til Schweiger und Florian Henckel von Donnersmarck, Boris Becker und Dieter Bohlen, Verena Kerth und Marc Terenzi.

Promi-Szenen, wie sie 2009 stattfinden könnten - oder auch nicht. In dieser Folge: Madonna und ihr Fitnesstrainer.

"Ich will einen Eight-Pack!"

Von Violetta Simon

Madonna und ihr sizilianischer Fitnesstrainer namens Enrico kauern schwitzend und keuchend vor dem raumhohen Spiegel eines Fitness-Studios. Sie trägt einen silbernen Aerobicanzug, dazu pinkfarbene Strickstulpen. Neben ihr stehen acht Kristallflaschen mit gesegnetem Kabbalah-Quellwasser, von denen die Hälfte leer ist. Prüfend steht Madonna auf und beäugt sich von allen Seiten.

Madonna: Bist du sicher, dass wir nichts vergessen haben? Enrico (noch immer außer Atem): Kein Stückchen ist untrainiert geblieben, Amore. Dein Bauch ist hart wie Stahlbeton, Arme und Beine zeigen Sehnen stark wie bei Geige. Madonna (springt auf und zeigt auf ihre rechte Pobacke): Ob da nicht doch noch ein Muskel reinpasst? Komm schon, Enrico. Nur ein klitzekleiner! Enrico: Madonna mia, ich bitte dich! Seit deinem 50. Geburtstag haben wir erhöht von vier auf sechs Stunden täglich! Dein Arsch ist perfetto! Sieht aus wie von jamaikanischer Hürdenläuferin. Madonna: Das sagst du nur, weil ich dich dafür bezahle. Enrico: Stimmt nicht. Dann würde ich sagen: wie von jamaikanischem Hürdenläufer.

Madonna nimmt einen Schluck gesegnetes Kabbalah-Wasser und tigert vor dem Spiegel hin und her. Dann hält sie inne, wendet sich zu Enrico und fixiert ihn mit einem drohenden Blick.

Madonna: Meine nächste Tournee beginnt in neun Monaten. Ich habe mir etwas absolut Sensationelles einfallen lassen. Und du wirst mir dabei helfen! Enrico (reißt seine Augen auf und wehrt mit beiden Händen ab): Nein, das kannst du nicht von mir verlangen! Madonna: Komm schon, nur zwei Stück! Enrico: Zwei? Bist du verrückt? Nix da, nicht einmal eines! Du weißt, dass ich bin schwul! Schwuler als ich geht gar nicht! Madonna: Dussel. Das mit der Live-Geburt habe ich verworfen. Adoptieren kommt ohnehin viel besser. Außerdem runiniert es nicht die Figur. Enrico: Was willst du dann von mir? Madonna: Ich möchte noch zwei von diesen Dingern auf meinem Bauch. Du weißt schon. Enrico: Carina! Du hast ein Sixpack wie ein Bodybuilder. Madonna: Ich will aber acht - ein Eightpack sozusagen. Enrico: Das geht nicht! Madonna: Diese Antwort akzeptiere ich nicht! Enrico: Es wird dir nix anderes übrig bleiben - ist biologisch impossibile! Madonna: Du willst mir also erzählen, dass der Bauch von Madonna, der Queen of Pop, sich irgendwelchen genetischen Grenzen unterwerfen soll? Enrico: So ist es, Amore.

Madonna stampft mit dem Fuß auf und flucht. Dann lässt sie sich zu Boden sinken.

Madonna: Ich bin erledigt. Enrico (bestürzt): Aber nein, du bist Gesamtkunstwerk! Madonna: Das sagst du nur, weil ich dich dafür bezahle. Enrico: Mamma mia, warum denkst du nur so schlecht von dir? Madonna: Ich bin schlecht! Und winzig obendrein. 1,63 Meter - das ist absoluter Durchschnitt. Alles an mir ist Durchschnitt. Ich fühle mich wie eine kleine Garnele. Enrico : Eine was??? Madonna: Ruhe jetzt! Ich hab's!

Sie beginnt zu wippen und den Satz rhythmisch zu wiederholen - "I feel like a little shrimp. Yeah, yeah, like a little shrimp!"

Enrico : Wahnsinns-Text. Madonna (bellt in ihr Headset): Schreib das auf! Assistentin (meldet sich über die Gegensprechanlage): Verzeihung, was bitteschön? Madonna: Das mit der Garnele, du Gans!

Enrico (beobachtet sie und nickt wissend): Ich fühle in meine Herz, es sind deine inneren Werte, die dich unterscheiden vom Durchschnitt. Madonna: Spinnst du? Ich bin analfixiert. Ich bin ein Workaholic. Ich leide an Schlaflosigkeit. Und ich bin ein Kontroll-Freak. Wer könnte mich ertragen? Enrico: Na ja, ich zum Beispiel. Madonna: Aber nur, weil ich dich dafür bezahle. Enrico: Ok, aber was ist mit deinem neuen Freund, Rodriguez? Bezahlst du den auch?

Madonna (nimmt einen Schluck Kabbalah-Wasser aus der Flasche): Ach, der. Nichts als Flausen im Kopf!! Enrico: Aber er ist un bambino! Halb so alt - also, ungefähr 30. Madonna: Und er weigert sich, den Kabbalah-Unterricht zu besuchen. Er hat nicht mal den Einführungskurs "Kabbalah 1" geschafft! Weißt du, wie sie ihn nennen? "Schulabbrecher!!!" (beginnt zu schluchzen). Enrico: Vielleicht langweilt er sich ja. Was lernt man denn in so einem Kurs? Madonna (richtet sich auf, holt aus und rezititert): Wir sind verantwortlich für unser Schicksal, wir ernten was wir säen, wir bekommen was wir geben, wir ... naja, du weißt schon.

Enrico (geht zu Madonna und klopft ihr auf die Schulter): Ich glaube, du bist überarbeitet. Warum suchst du dir nicht mal was Reiferes oder wenigstens eine Frau? Mit Britney hattest du doch so viel Spaß! Madonna: Ich brauche keinen Spaß. Ich brauche Muskeln. Enrico: Du übertreibst! Hast du vergessen, was Guy über dich gesagt hat? Madonna: Dass ich eine lebende Registrierkasse bin? Enrico: Das war Boy George. Guy sagte, du fühlst dich an wie eine Stück von Knorpel. Madonna: Der war ja bloß neidisch, weil sein Hintern gegen meinen aussieht wie ein runzliger Hokaido-Kürbis. Enrico: Hast du keine Angst, dass Leute glauben solche Geschichten? Madonna: Die Journalisten können über mich schreiben, was sie wollen. Hauptsache, es ist nicht die Wahrheit. Jeder denkt immer, dass ich eine Nymphomanin bin. Dabei lese ich manchmal wirklich lieber ein Buch. Enrico: Aber nur manchmal.

Madonna (macht einen Handstand und kippt in eine Brücke über): Ach, halt die Klappe. Hast du mir endlich die Nummer von Milla Jovovichs kanadischem Bauchweg-Guru besorgt? Enrico: Schon, aber hat nix geklappt. Als er hörte, was du von ihm willst, hat er mich gefragt, ob ich ihn will auf den Arm nehmen und ob du nicht lieber ihm ein paar Tips geben könntest. Madonna (blinzelt durch ihre Achsel zu Enrico auf): Wirklich? Das ist fantastisch! Komm, lass uns noch ein Paar Bauch-Beine-Po-Übungen machen. Enrico (winkt erschöpft ab): Ich kann nicht mehr. Ich werfe die gerne an deinen Powerplate Po-Vibrator. Aber ich bitte dich, Amore, lass mich in Ruhe.

Madonna (rappelt sich hoch, stampft mit dem Bein auf und schimpft): Weißt du eigentlich, wen du vor dir hast? Ich bin die Queen of Pop! Ein Gesamtkunstwerk! Ich bin Madonna!

Der Fitnesstrainer wirft den Powerplate Po-Vibrator an. Der Boden beginnt zu vibrieren, die Flaschen wackeln und klirren. Ohrenbetäubendes Brummen erfüllt den Raum. Dann verlässt er das Studio. Madonnas Tirade geht im Lärm unter.

Auf der nächsten Seite: Ein Gipfeltreffen der C-Promis.

"Auch saufen gewesen?"

Auch im Jahr 2009 werden die Promis der Buchstabenkategorien "A" bis "D" ihre Fans wieder bei Laune halten - mit skurrilen Geschichten, romantischen Trennungen und der Suche nach wahrer Liebe und Zuneigung. Wir haben den Blick in die Glaskugel gewagt und dabei dramatische Einakter vorausgesehen. Madonna und ihr Fitnesstrainer, Til Schweiger und Florian Henckel von Donnersmarck, Boris Becker und Dieter Bohlen.

Promi-Treffen, wie sie 2009 stattfinden könnten - oder auch nicht. In dieser Folge: Verena Kerth und Mark Terenzi.

"Wie? Du auch hier?"

Von Jürgen Schmieder

Ein Fotostudio in München. Vor einer grünen Wand posiert Verena Kerth, als würde sie auf dem Roten Teppich stehen. Der Fotograf gibt Anweisungen wie "Jetzt ist Oscar-Nacht" und "Und nun Bambi". Marc Terenzi kommt herein. Verena Kerth erschrickt theatralisch, der Fotograf drückt ab.

Kerth: Wie? Du auch hier? Terenzi: Oh. Verena. Hallo. Ja, was soll ich machen? Mich lädt niemand mehr ein. Kerth (umarmt Terenzi): Das waren noch Zeiten, als im November 2008 ein paar Boulevard-Zeitungen ein Foto von uns zeigten und spekulierten, dass wir zusammen wären. Tolle Idee, so waren wir im Gespräch. Terenzi: Und so ist damals auch keinem aufgefallen, dass wir eigentlich keine Eintrittskarte hatten. Meine Mama sagte ja: "Ohne Sarah bist Du nichts."

Kerth wirft sich in Pose, der Fotograf schreit "Fernsehpreis" und drückt ab. Terenzi setzt sich.

Terenzi: Gottseidank hatte der Fotograf diese Idee mit dem Green-Screen. So schneidet er uns in jedes Szenario rein, bearbeitet es im Photoshop und schickt es an die Zeitungen. Und schon... Kerth: ...bleiben wir die D-Promi-Lieblinge der Leute. Hast Du vor drei Wochen das Bild von mir und Oli Kahn in "Bunte" gelesen mit der Geschichte, wir wären wieder zusammen? Terenzi: Das war überragend. Und was sagst Du zu meiner Geschichte über die Affäre mit Nicole Scherzinger von den "Pussycat Dolls"? Kerth: Ein bisschen überdreht - zumal Nicole zwei Tage später in einem Interview sagte: "Wer ist Markus Telegeni?"

Kerth macht eine abwehrende Handbewegung, als der Fotograf sagt: "Jetzt Schnappschuss vor Disko mit Promi!" Er drückt ab. Terenzi stützt die Hände auf seinen Kopf.

Terenzi: Das geht aber nicht mehr lange gut. Kaum eine Zeitung will noch Bilder von uns drucken. (Er weint.) Kerth: Aber was sollen wir sonst machen? Terenzi: Ich kann nur singen - und das nicht mal gut. Kerth: Ich kann nur Verena sein - und das nicht mal gut.

Kerth setzt sich neben Terenzi. Beide gucken deprimiert. Der Fotograf drückt ab.

Terenzi und Kerth (gemeinsam): Was soll das? Fotograf: Das Foto macht mich reich. Es ist das erste echte Foto von Euch beiden.

Fotograf ab. Kerth und Terenzi bleiben regungslos sitzen.

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