Influenza:Die Grippe ist da

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In fünf europäischen Ländern wächst die Zahl der Fälle, auch in Deutschland gibt es erste Infektionen. Experten rechnen mit einer Grippewelle im Februar.

Die diesjährige Grippesaison hat begonnen. Aus fünf europäischen Ländern - Griechenland, Großbritannien, den Niederlanden, Spanien und der Schweiz - werden bereits steigende Zahlen von Grippefällen gemeldet, wie das European Influenza Surveillance Scheme (EISS), ein Programm zur europaweiten Grippe-Überwachung, am 25. Januar mitteilte.

Nicht auf die leichte Schulter nehmen: die Grippe. (Foto: Foto: irisblende)

In Deutschland gibt es nach Angaben von Udo Buchholz von der Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) bislang lediglich "sporadisch auftretende Influenzafälle". Vor allem in Bayern und Baden-Württemberg sei aber der Anteil der Verdachtsfälle, in denen tatsächlich Grippeviren nachgewiesen wurden, bereits "relativ hoch", was den Beginn der Grippesaison markieren könnte, sagte der Experte. Von ersten Grippefällen in Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Hessen, Sachsen und Thüringen berichtet die Deutsche Gesellschaft für Pneumonie (DGP).

Mit einer Grippewelle im Februar rechnet Dieter Köhler, Vorsitzender der DGP. Maßgelbliche Gründe sind für ihn die zunehmende Anzahl an Grippe-Infektionen, die sinkenden Temperaturen und auch die Erfahrungen aus den vergangenen Jahren. Laut AGI kursieren in dieser Saison hauptsächlich Influenza-A-Viren vom H3 Stamm, die in den vergangenen Jahren "typischerweise" stärkere Grippewellen verursachten.

Für die Risikogruppen - also Senioren, Menschen mit geschwächtem Immunsystem und Personen mit Grundleiden wie Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen - zu der in Deutschland laut Angaben des Robert-Koch-Instituts rund 27,5 Millionen Menschen gehören, könnte sich eine Impfung noch lohnen - starben doch bei der letzten größeren Grippewelle in der Saison 2004/2005 laut Angaben von DGP-Chef Köhler rund 20.000 Menschen an der Influenza. Es dauert aber gut zwei Wochen, bis der Körper einen Schutz aufgebaut hat.

Influenza ist höchst ansteckend und verbreitet sich schnell durch Husten und Niesen von Mensch zu Mensch. Die bekanntesten Symptome der Influenza sind plötzliches Fieber, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und ein trockener Husten. Eine Grippe schwächt den Körper und setzt den Menschen außer Gefecht. Die Genesung kann bis zu zwei Wochen dauern.

Da es sich bei der Grippe um eine Virusinfektion handelt, kann der Arzt zwar die Symptome, aber nicht die Ursache behandeln. Wer sich angesteckt hat, sollte frühzeitig zum Arzt gehen und körperliche Belastungen vermeiden.

© Quelle: www.medical-tribune.de/AFP/AP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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