Historie:Ein rätselhafter Held

Adolf Hitler und Göring beim Marsch zur Erinnerung an den 9. November

Bavauds Plan, Hitler am 9. November 1938 während des Naziaufmarsches in München (in der Mitte der hinteren Reihe: Adolf Hitler) zu töten, scheiterte; der Schweizer zahlte mit dem Leben.

(Foto: SZ Photo)

Maurice Bavaud, viele Rätsel und eine Damenpistole: die in Deutschland wenig bekannte Geschichte des jungen Schweizers, der Hitler erschießen wollte.

Von Gianna Niewel

Er ging in den Wald und schoss auf Bäume. Er lud seine Schmeisser, Kaliber 6,35 Millimeter, und zielte auf den Stamm, auf einzelne Äste und Blätter. Immer wieder. Als er mit den Bäumen fertig war, suchte er sich ein neues Ziel. Er baute Schiffe aus Papier und ließ sie dann auf dem Ammersee schwimmen. Anvisieren, abdrücken, peng. Der Schweizer Maurice Bavaud war 22 Jahre alt in dem Winter 1938, die Damenpistole in seiner Hand war seine erste Waffe. Er musste üben. Er war nach Deutschland gekommen, um Adolf Hitler zu töten.

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