Herzinfarktrisiko:Putz dein Herz!

Morgens, mittags, abends - diese Zahnputzregel ist Gold wert. Denn schlechte Mundhygiene kann einen Herzinfarkt zur Folge haben.

Manche Kollegen trifft man mittags auf der Toilette beim Zähneputzen. Ganz schön akribisch, mag man sich denken, doch der um seine Zahnflora Bemühte sorgt doppelt vor: Das regelmäßige Putzen wirkt nicht nur gegen Karies, sondern kann auch das Herzinfarktrisiko senken.

Zähneputzen; iStockphotos

Nicht jeder hat solch strahlendes Weiß im Mund, doch Putzen sollte er trotzdem regelmäßig.

(Foto: Foto: iStockphotos)

Denn mangelnde Mundhygiene kann einen Herzinfarkt auslösen. Die ausbleibende Pflege begünstige die Entstehung von Wunden und Zahnfleischbluten, erklärten Mediziner der englischen Universität Bristol auf einer Mikrobiologen-Tagung in Dublin.

Durch diese Wunden könnten Bakterien in die Blutbahn und zum Herzen gelangen. Im Mundraum leben demnach bis zu 700 Keimarten, darunter verschiedene Streptokokken, deren Verbindung zu Herzerkrankungen nachgewiesen sei.

Die Bakterien lagern sich dem Forscher Howard Jenkinson zufolge an die Blutplättchen an, die für die Blutgerinnung wichtig sind. Diese Anlagerung fördere die Bildung von Blutgerinnseln und erhöhe damit das Risiko für einen Herzinfarkt.

Wem das Putzen auf dem Gemeinschaftsklo zu intim ist, kann zumindest nach dem Kantinengang ein Zahnpflegekaugummi in den Mund schieben.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: