Halloween ist überall:Der blanke Horror

Alle Welt zelebriert alljährlich Ende Oktober den Halloween-Brauch. Als ob unser Alltag nicht schon gruselig genug wäre. Das Grausen in Bildern.

Violetta Simon

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Alle Welt zelebriert alljährlich Ende Oktober den Halloween-Brauch. Als ob unser Alltag nicht auch so gruselig genug wäre. Das Grausen in Bildern.

So dünn, dass man die Knochen sieht: Das Gerippe aus Lederriemen ist die Antwort der niederländischen Designerin Iris van Herpen auf Magermodels und Essstörungen.

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Schon beim Gedanken an Spritze und Bohrer bricht bei vielen die nackte Panik aus. Immerhin treibt uns die Vernunft - und das Bonusheft - jedes Jahr spätestens Ende Dezember auf den verhassten Stuhl.

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An einem Samstagabend im Januar hielt das Gruseln Einzug in deutsche Wohnzimmer: Wenn Thomas Gottschalk "Wetten, dass..?" präsentiert, kann es schon mal vorkommen, dass der ahnungslose Zuschauer just in dem Moment in sein Salamibrötchen beißt, wenn eine Expertin an Tierkot schnuppert und dabei murmelt: "Das riecht kräftig und vielfältig, könnte ein Allesfresser sein. Ich würde sagen: Eisbär!" Offenbar schlug die Wette auch der CSU gehörig auf den Magen. In einem Brief an den ZDF-Intendanten Markus Schächter bezeichnete die CSU-Politikerin Angelika Niebler die Sendung als "ekelerregende Entgleisung". Trotz Quotenkampf dürfe sich das öffentlich-rechtliche, von Gebühren finanzierte Fernsehen "nicht auf einen solchen Niveauverlust einlassen".

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Doch Gottschalk ließ sich nicht beirren: In der Oktober-Ausgabe von "Wetten, dass..?" ließ der Moderator den Kandidaten Thomas Schuster zwar nicht an Fäkalien, dafür aber an einer Reihe getragener, verschwitzter Gummistiefel schnüffeln. Bei diesem Anblick blieb so manchem Zuschauer die Luft weg. Selbst die dauergrinsende Michelle Hunziker saß mit ratlosem Gesicht neben ihm, als Schuster die feucht-muffelige Luft tief in seine Lungen saugte.

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Nicht einmal im eigenen Bett ist man sicher! Der wahre Horror lauert unter der Daunendecke: Millionen Milben belagern jenen Ort, an dem wir uns Nacht für Nacht ahnungslos zur Ruhe legen. Die nackte Angst dürfte beim Anblick dieser Minimonster vor allem Milbenallergiker befallen. Sie leiden unter den Ausscheidungen der Tiere, die in die Atemwege gelangen. Da hilft nur: im Stehen schlafen. Oder ein antiallergischer Schutzüberzug für die Matratze.

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80 Prozent aller Frauen mögen Männer mit vollem Haar. Das gilt allerdings nur eingeschränkt für die Brust und überhaupt nicht für den Rücken. Nun kann ja der Mann nichts für den Wildwuchs, die viel drängendere Frage aber ist: Wie kommt er dagegen an? Um sich peinliche Enthaarungs-Aktionen durch eine andere Person zu ersparen, bleibt nur die teure Laser-Behandlung. Oder aber der gute alte Rückenrasierer - eine Art Rückenbürste mit Schwamm, in die eine Rasierklinge eingebettet ist. Mit dem langen Griff kommt man an die entlegenste Stelle am Rücken. Ein Segen für Männer - und deren Frauen.

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Noch eine männliche Problemzone: die Bierwampe. Forscher haben sich mit der Frage befasst, ob das sogenannte Pilsgeschwür tatsächlich von übermäßigem Bierkonsum stammt. Schließlich besteht diese Kugel ja auch nur aus Fett. "Während Frauen Fett eher rund um Po und Hüften ansetzen, zeigt sich bei Männern die Fettansammlung vorwiegend am Bauch", sagt Sven-David Müller, Sprecher der Gesellschaft für Ernährungsmedinzin und Diätetik in Aachen. "Wenn also Frauen zu viel Bier trinken, bekommen sie keinen "Bierbauch", sondern einen dicken Hintern.

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Das blanke Entsetzen packt immer mehr Deutsche beim Blick in ihren Geldbeutel. Die Zahl der Privatinsolvenzen ist in den vergangenen Jahren permanent gestiegen: Derzeit stehen bundesweit 3,3 Millionen Menschen mit insgesamt 70 Milliarden Euro bei Banken, Einzelhändlern, Wohnungsbaugesellschaften, Telefonkonzernen oder Privatpersonen in der Kreide. Die Hauptursache für diese Entwicklung sieht Werner Sanio vom Schuldnerfachzentrum der Universität Mainz in der veränderten Einstellung zur Kreditaufnahme: "Selbst Alltagsausgaben werden inzwischen regelmäßig über Kredite finanziert."

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Der Horror im Stall: Immer mehr Deutsche lehnen Käfigsysteme ab und bevorzugen Eier aus alternativen Haltungsformen. Doch die sogenannte Bodenhaltung täuscht oft darüber hinweg, dass es sich dabei nur um eine andere Form der Tierquälerei handelt: Bis zu 600 Hühner werden pro Stall gehalten, Auslauf ist nicht vorgeschrieben. In der Stallmitte befindet sich ein Gitter - der "Kotkasten" -, darüber Futtervorrichtungen und Sitzstangen. Oft sind die Räume künstlich beleuchtet, damit durch den direkten Einfall von Sonnenstrahlen keine Panik oder aggressive Reaktionen wie etwa Kannibalismus unter den Tieren entsteht. Optimal für die Legehennen ist die Freilandhaltung - doch nur zehn Prozent aller deutschen Eier werden hier produziert.

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Wie im Splatter-Movie: In Mailand präsentierte die Designerin Valeria Marini eine Szene wie nach einem schweren Unfall. Nur mit schwarzen High Heels, einem hautfarbenen Slip und einer offenen Kurzarmbluse bekleidet, taumelte ein Model über den Laufsteg. Sie raufte sich das Haar und krümmte sich vor gespieltem Schmerz, während ihr das Blut in Strömen über die Brüste und den Bauch lief. Das Publikum gab sich ratlos. Ob die Effekthascherei der Kollektion "Seduzioni Diamonds" förderlich war, bleibt dahingestellt.

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Oh nein, bitte nicht! Das quietschende Geräusch, das eine Gabel auf dem Teller oder Fingernägel und Kreide auf der Tafel verursachen, lässt einem das Blut in den Adern gefrieren. Der sogenannte Stick-Slip-Effekt entsteht, wenn beispielsweise Kreide nicht gleichmäßig über die Tafel gleitet, sondern abwechselnd haftet und unter Spannung abhebt. Die Kreide überträgt die daraus resultierenden Schwingungen auf die Tafel, die wie ein Resonanzkörper wirkt. Das Ergebnis dieses physikalischen Vorgangs klingt nur bei einer Geige angenehm. Die gute Nachricht: Mit Einführung der modernen Metalltafeln ist mit haarsträubenden Quietschattacken zumindest in den Klassenzimmern nicht mehr zu rechnen.

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Alice Cooper - der Name steht für die reinste Horror-Show: Der Rockmusiker erscheint immer mal wieder in Zwangsjacke auf der Bühne und lässt sich mit Vorliebe köpfen oder hängen. Das schockte vor allem die Öffentlichkeit in den siebziger und achtziger Jahren. Heutzutage schockt der Rock-Opi höchstens mit der Tatsache, dass er seit etwa 30 Jahren mit derselben Frau verheiratet ist und drei Kinder hat. Denen kommt Alice Cooper nicht ins Haus: Daheim heißt Papa Vincent Furnier. Auf Tour geht er immer noch.

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Echt zum Gruseln: Ein Mitglied des "Circus of Horrors" zeigt auf einem Kulturfestival in Edinburgh, wo die Soll-Schnitt-Stelle für das optimale Facelifting verläuft.

Foto: AP (sueddeutsche.de/bre/bgr)

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