Geschmackssache:Mandeltorte

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(Foto: imago)

Keine andere Nuss ist so beliebt wie die Mandel. Kein Wunder: Sie passt ja zu allem. Im Kuchen ist sie besonders fein, wie dieses Rezept zeigt.

Von Marten Rolff

Die Mandel ist die beliebteste Nuss der Welt. Kein Wunder, schließlich macht sie es Köchen wie Essern gleichermaßen leicht. Im Rohzustand ist ihre hervorstechendste Eigenschaft eine süßlich-ölige Behäbigkeit, sie hat also etwas von einem einsamen (aber nein, nicht unsympathischen) Pilstrinker an der Hotelbar, der vom ersten Glas an mit jedem kann. Zum Glück ist der Vorwurf der Oberflächlichkeit bei Nahrungsmitteln sinnlos; im Gegenteil, in der Küche ist diese Art von Flexibilität eine Tugend. Denn die Mandel ist nicht nur grenzenlos kombinierbar, sondern findet verarbeitet oder geröstet erst zu wahrer Größe. Und während ihre lauteren Verwandten wie die Walnuss oder der Pinienkern jedem Gebäck schnell eine beachtliche geschmackliche Schlagseite verpassen, brilliert die Mandel im Kuchen mit feiner Ausgewogenheit. Ein besonders schönes und im doppelten Sinne leichtes Rezept stammt aus Mallorca, wo Mandeltorte zum Inventar jedes Cafés gehört. Dafür 8 Eier trennen, die Eigelb mit 250 g gesiebtem Puderzucker, 1 Messerspitze Zimt, dem Mark einer Vanilleschote und den Zesten einer unbehandelten Zitrone sorgfältig zu einer glatten Creme rühren. Anschließend 250 g geschälte Mandeln mit der Küchenmaschine fein mahlen und in die Eier-Zucker-Creme rühren. Am Ende acht Eiweiß sehr steif schlagen und unterheben. Den Teig in eine eingeölte (oder gebutterte) Springform füllen und im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad für 50 bis 60 Minuten backen. Vor dem Servieren großzügig mit Puderzucker bestreuen.

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