G-20-Treffen in Hamburg:Kreativer Protest

Mit Lehm beschmierte Gestalten wanken durch die Stadt, andere verkleiden sich als mächtige Politiker. In Hamburg ist ordentlich was los, wenn sich die Staatschefs der Welt dort treffen.

Von Lea Frehse

Schon gruselig: 1000 mit grauem Lehm beschmierte Gestalten wanken durch Hamburg. Sie protestieren gegen Gleichgültigkeit

Nicht nur deshalb fühlen sich viele Hamburger gerade, als seien sie in einen Filmdreh geraten: Hubschrauber kreisen in der Luft, überall gibt es Straßensperrungen, schwer bewaffnete Polizisten bewachen die Zufahrtswege zur Stadt. Dabei findet "nur" das G-20-Treffen statt. Die Gruppe der 20, das sind die 19 reichsten Staaten der Welt plus die Europäische Union. Sie treffen sich, um zu besprechen, wie sie mit Geld und miteinander umgehen wollen. Denn da gibt es öfter mal Streit: Zum Beispiel weil ein Land es den anderen schwerer machen will, seine Waren zu verkaufen. Oder weil zwei Präsidenten sich nicht riechen können. Der Präsident der USA zum Beispiel, Donald Trump, ist bei der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel nicht besonders beliebt. Und zum ersten Mal trifft Trump in Hamburg mit dem Präsidenten von Russland, Wladimir Putin, zusammen. Nach Hamburg sind aber auch viele Menschen gekommen, um, wie die grauen Gestalten, gegen die Politik der Präsidenten zu protestieren. Sie kritisieren, dass in vielen Staaten der Erde die Reichen reicher werden, armen Menschen aber nicht genug geholfen wird. Es gibt manche Gründe, mit der G 20 unzufrieden zu sein. Aber die Idee, dass Staaten sich treffen, um über Probleme zu reden, ist auch beruhigend: Besser zusammenarbeiten als gegeneinander.

© SZ vom 08.07.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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