Angenommen, Sie sind nicht mehr da, dann ginge es doch darum, Ihren Kindern möglichst viel Aufmerksamkeit, Liebe, Hilfestellung zu bieten, und wenn Sie von vorneherein zwei Menschen aus dieser Formel ausnehmen, die Ihren Kindern nahestehen, nehmen Sie in erster Linie Ihren Kindern etwas weg. Das Thema scheint Sie zu beschäftigen. Warum also sollte man die Was-wäre-wenn-Frage nicht verhandeln? Für mich klingt es so, als sei das Verhältnis zwischen den Großeltern nicht so optimal, aber genau da können Ihre Kinder nichts dafür. Also betreiben Sie doch einfach Politik, finden Sie einen Kompromiss, lassen Sie die Eltern miteinander reden. Bilden Sie einen Vierer-Uno-Sicherheitsrat, mit dem einen und einzigen Ziel zu klären, dass Ihre Kinder im tragischen Falle Ihres Ablebens gut aufgehoben sind. Ein Gespräch unter Ausschluss von egomanen Beweggründen, Eifersüchteleien und so weiter. Wenn diese Regeln klar definiert sind, dürfte das allen Beteiligten helfen. Darüber hinaus ist es auch nie eine schlechte Idee, die Personengruppe, die betroffen ist - Ihre Kinder - selbst mal zu befragen.
Collien Ulmen-Fernandes ist Schauspielerin und Moderatorin. Die Mutter einer Tochter hat mehrfach Texte zum Thema Elternsein veröffentlicht, 2014 erschien von ihr das Buch "Ich bin dann mal Mama".