Dieses Jahr verspricht ein sehr gutes Lennon-Jahr zu werden: Gründung der Band vor 50 Jahren, Auflösung vor 40, Lennons Ermordung vor 30. Im Juni ging sein Zettel mit den Liedzeilen zu "A day in the life" von 1967 für 830.000 Euro weg.
Der Zettel stammt aus dem Erbe des Roadmanagers. An diesem Mittwoch bietet Bonham's die handschriftlichen Lyrics zu "I'm only sleeping" an, die Lennon auf eine Telefonrechnungsmahnung kritzelte. Mindestens 390.000 Euro sind avisiert.
Wo Geld lockt, drohen Fälscher. Alle Auktionshäuser lassen Experten die Echtheit der Lose prüfen. Wenn möglich, werden Künstler selbst, Bandmitglieder oder Ex-Frauen befragt. Auch werden Graphologen bemüht, was nicht immer hilft. Im Auktionshaus Phillips in London redet man von einem "Minenfeld", gerade bei Autogrammen. George Harrison selbst enttarnte zu Lebzeiten eine angeblich von ihm bespielte Fender Stratocaster, die im Londoner Hard Rock Café hing.
Manchmal regelt sich der Irrsinn auch von selbst. Etwa wenn ein Auktionshaus mal wieder irgendeine Zahl in den Raum wirft, um die Beachtung für eine Auktion zu steigern. Vor drei Wochen rechnete Christie's mit 270.000 Euro für ein Originalkostüm Darth Vaders aus Star Wars. Die dunkle Seite der Marktmacht war zu dunkel: Nicht einmal das Startgebot von 180.000 Euro wollte jemand zahlen.
Im Bild: John Lennons Liedtext von I'm only sleeping, der an diesem Mittwoch unter den Hammer kommt.