Einkaufskunde:Auf Streifzug

Lesezeit: 7 min

Illustration: Tina Berning (Foto: N/A)

Shoppen heißt ja nicht nur ziellos Einkaufen - sondern auch genießen. Weil das im Internet schwierig ist, eröffnen Online-Händler jetzt auch Läden.

Von David Pfeifer

Shopping ist ein schreckliches Wort. Geborgt, quälend und dumm hört es sich an, ähnlich wie Wellness oder Meeting. Schon im Moment seiner Aussprache ironisiert es sich selbst und in der Koppelung mit dem ebenfalls geborgten Wort Online wird es zu einem Schmähbegriff. Dabei gibt es so etwas wie Online-Shopping eigentlich nicht. Vor dem Computer gibt es nur den Einkauf. Weil der Ding-Fetischismus durch die Abschaltung von Sinnen und die Einschränkung des Sichtfeldes kaum angesprochen wird. Der Jagdreiz fehlt, das Befühlen, Abwägen, der Moment des Verliebens in einen Gegenstand.

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